Wirtschaft

"Erholung bleibt fragil" Chinas Wachstum stottert

"Die Erholung bleibt fragil und könnte durch eine straffere  Geldpolitik zum Erliegen kommen", so ein Volkswirt.

"Die Erholung bleibt fragil und könnte durch eine straffere  Geldpolitik zum Erliegen kommen", so ein Volkswirt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die chinesische Industrie schaltet einen Gang zurück. Zwar liegt der Grund dafür Experten zufolge am mehrtägigen Neujahrsfest. Allerdings grassieren auch Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik der Zentralbank, die damit versuchen könnte, die Inflation in Schach zu halten.

Der Aufschwung der chinesischen Industrie bleibt wackelig. Im Februar haben die Unternehmen an Wachstumstempo eingebüßt, was aber hauptsächlich am mehrtägigen Neujahrsfest liegt, bei dem das Arbeitsleben in China komplett ruht. Allerdings grassieren an den Märkten auch Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik der Zentralbank des Landes, die damit versuchen könnte, die Inflation in Schach zu halten.

Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe von Statistikbehörde und Einkaufsmanagerverband fiel im Februar gegenüber Januar um 0,3 auf 50,1 Punkte. Volkswirte hatten vorausgesagt, dass sich der Index auf 50,5 Zähler leicht verbessern würde. Werte von über 50 Punkten signalisieren Wachstum einer Branche, Werte darunter, dass es abwärts geht. Der von der Großbank HSBC separat erhobene PMI büßte deutlicher ein und sank auf 50,4 von zuvor 52,3 Punkte. Damit entsprach er dem Wert aus der ersten Lesung eine Woche zuvor.

"Die Erholung bleibt fragil und könnte durch eine straffere  Geldpolitik zum Erliegen kommen", sagte Lui Li Gang, China-Volkswirt bei der australischen ANZ-Bank. Aus Sicht seiner Kollegin Donna Kwok von HSBC wird es im laufenden Jahr auch nicht so stark nach oben gehen wie 2010, als China die Auswirkungen des Lehman-Schocks endgültig abgeschüttelt hatte. Grund dafür seien die fehlenden Konjunkturprogramme der Regierung.

Neben China waren auch die Aussichten der Industriebetriebe in Taiwan und Vietnam schlechter.

Quelle: ntv.de, DJ

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