Wirtschaft

Immobilienblase droht Chinas Premier aufgeschreckt

Aus dem Ruder laufende Immobilienpreise ruft nun auch Chinas Ministerpräsident Wen auf den Plan. Er nimmt dabei die Regionalregierungen in die Pflicht. Wen sieht auch eine Gefahr für die chinesische Gesellschaft insgesamt.

Wen Jiabao auf dem Weltwirtschaftsforum.

Wen Jiabao auf dem Weltwirtschaftsforum.

(Foto: REUTERS)

Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao hat im Kampf gegen eine drohende Immobilienblase die Regionalregierungen in die Pflicht genommen. "Es gehört zu den Hauptaufgaben der Behörden auf jeder Ebene, die Immobilienpreise zu stabilisieren und Wohnraum zu garantieren", sagte Wen bei einem Treffen des Weltwirtschaftsforums in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin.

Damit unterstrich der Regierungschef die Wichtigkeit des Themas. Aus dem Ruder laufende Immobilienpreise seien nicht nur eine Gefahr für die Wirtschaft, sondern auch für die Stabilität der Gesellschaft, warnte Wen.

Vielerorts sind die Preise in solche Höhen gestiegen, dass sich Durchschnittsverdiener oftmals keine eigene Wohnung mehr leisten können. China hat daher verschiedene Maßnahmen ergriffen, um Spekulationen auf dem Häusermarkt zu unterbinden. Gleichzeitig will sie aber auch die Bauwirtschaft nicht einbrechen lassen. Zuletzt machten ihr Spekulanten zu schaffen, die Lücken in der Gesetzgebung nutzen, um ihre Geschäfte weiter zu betreiben.

Angst vor Überhitzung

Insgesamt zeigte sich Wen mit der konjunkturellen Entwicklung zufrieden. "Derzeit ist Chinas Wirtschaft in einer guten Verfassung mit relativ schnellem Wachstum, einer besseren Struktur, steigender Beschäftigung und stabilen Preisen", sagte Wen.

Die kommunistische Regierung der Volksrepublik hat in den vergangenen Monaten versucht, die stark wachsende Wirtschaft etwas zu dämpfen, um eine Überhitzung zu vermeiden. Zuletzt hatten sich allerdings Sorgen breit gemacht, der Konjunkturmotor kühle so weit ab, dass auch die Erholung der Weltwirtschaft gefährdet sein könnte. Trotz der angelegten Zügel wuchs Chinas Wirtschaft aber im August erneut stark.

Quelle: ntv.de, rts

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