Wirtschaft

Griechischer Euro-Ausstieg China wappnet sich

Nicht nur in der EU und der Eurozone werden Szenarien für ein etwaiges Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion durchgespielt. Auch in China will man darauf vorbereitet sein. Kreisen zufolge sollen die Ministerien, die Zentralbank und die Nationale Entwicklungskommission entsprechende Notfallpläne erarbeiten.

PBOC-Zentrale in Peking.

PBOC-Zentrale in Peking.

(Foto: picture alliance / dpa)

China trifft Vorbereitungen für den Fall eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone. "Die Regierung hat jedes Ministerium aufgefordert, Maßnahmen für den Fall eines Abschieds von Griechenland von der Währungsunion zu analysieren und so schnell wie möglich eigene Vorschläge zu präsentieren", verlautete aus politischen Kreisen in Peking. Es sei "sehr dringend", hieß es weiter. Die Regierung habe staatliche Behörden wie die Zentralbank, die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission sowie die Bankenaufsicht angewiesen, Notfallpläne zu erörtern.

So sollen beispielsweise Schritte vorbereitet werden, um die heimische Währung Yuan stabil zu halten. Denkbar sei auch, einen stärkere Kontrolle des grenzübergreifenden Kapitalverkehrs. Auch soll eine Strategie erörtert werden, wie die heimische Wirtschaft gestärkt und vor möglichen Turbulenzen geschützt werden könne.

Angesichts der politischen Wirren in Athen kursieren längst auch in der Eurozone Planspiele für eine Zukunft ohne Griechenland. Regierungen und Unternehmen befassen sich ernsthaft mit den Folgen für die Währungsunion. Eine Arbeitsgruppe der Euro-Länder forderte die Regierungen auf, nationale Notfallpläne für diesen Fall auszuarbeiten, hieß es vor wenigen Tagen in Brüssel. Auch Unternehmen treffen Vorkehrungen. Der Handelskonzern Metro spielt angesichts Szenarien eines Scheiterns der Gemeinschaftswährung durch.

"Wir wollen Reformen sehen"

China bekräftigte gleichzeitig seine Unterstützung für die Eurozone im Kampf gegen die Schuldenkrise. Auch künftig werde in Staatsanleihen und andere Vermögensanlagen der Währungsunion investiert, kündigte Zentralbank-Chef Zhou Xiaochuan in der Zeitung "Chinese Business News" an.

Auch werde die Volksrepublik weiter das Engagement des Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie Investitionen in Infrastruktur-Projekte und Privatisierungsprogramme unterstützen. "Voraussetzung ist sicherlich, dass wir in diesen Ländern Reformen sehen, und dass sich diese Investitionen auszahlen", sagte Zhou.

Quelle: ntv.de, rts

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