Wirtschaft

Einkaufsmanagerindex liefert nächstes positives Signal China wächst wieder "zügig"

Die chinesische Konjunkturlokomotive gewinnt wieder an Fahrt. Der Industrie Einkaufsmanagerindex klettert im Oktober unerwartet deutlich. Noch wichtiger: Chinas Regierung rechnet wieder mit einem stärkerem Wachstum.

Pruduktion des VW Polo in Anting bei Shanghai.

Pruduktion des VW Polo in Anting bei Shanghai.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Weltwirtschaft kann aufatmen: Chinas Ministerpräsident Li Keqiang rechnet nicht mit einem Konjunkturknick. "In den kommenden Jahren wird Chinas Wirtschaft weiter mit mittlerer bis hoher Geschwindigkeit wachsen", sagte Li. Er versprach zugleich einen Umbau der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. "Wir werden die Reformen umfassend vertiefen."

Diese dürften auf dem mit Spannung erwarteten Plenum der Kommunistischen Partei verabschiedet werden, das vom 9. bis 12. November zusammenkommt. Das Bruttoinlandsprodukt soll in diesem Jahr mit 7,5 Prozent so langsam wachsen wie seit 23 Jahren nicht mehr, weil der Exportweltmeister unter der weltweiten Konjunkturschwäche leidet. Die Regierung will vor allem den Konsum stärker, um unabhängiger von globalen Schwankungen zu werden.

Positive Signale häufen sich

Zuletzt kamen aber positive Signale aus der Wirtschaft: Die Geschäfte großer Industrieunternehmen liefen im Oktober so gut wie seit anderthalb Jahren nicht mehr. Der offizielle Einkaufsmanagerindex kletterte überraschend deutlich um 0,3 auf 51,4 Punkte. Werte über 50 Punkte deuten auf ein Wachstum des verarbeitenden Gewerbes, Stände darunter auf eine Schrumpfung.

Der Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC stieg indessen nach den endgültigen Daten auf 50,9 von 50,2 Punkten im Vormonat, der höchste Stand seit sieben Monaten. Der vorläufige Datenausweis vom 24. Oktober wurde damit bestätigt. Die stärkere Produktion resultierte aus einer größeren Nachfrage sowohl aus dem In- wie aus dem Ausland.

Der HSBC-Index tendiert dazu, schwächer als der offizielle Index zu sein. Volkswirte führen dies darauf zurück, dass der Einkaufsmanagerindex von HSBC mehr die kleineren und privaten Unternehmen in den Fokus nimmt, während sich die offizielle Umfrage mehr auf große und staatliche Firmen konzentriert.

Der Einkaufsmanagerindex ist ein viel beachtetes Konjunkturbarometer für die gesamtwirtschaftliche Lage. Für den Index werden Manager, die für ihre Unternehmen im Einkauf tätig sind, zur aktuellen Geschäftslage ihrer Betriebe befragt. Dabei werden wichtige Kenngrößen wie Auftragslage, Produktion, Exportaufträge, Beschäftigung und Einkaufspreise erhoben.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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