Wirtschaft

Angst vor sozialen Unruhen China bekämpft Inflation

Ein Gespenst geht durch China - ein Gespenst der Inflation. Die Regierung in Peking zügelt die Kreditvergabe an die größten Banken des Landes. Die kommunistische Führung fürchtet, dass vor allen Dingen die rasant steigenden Lebensmittelpreise die ärmeren Bevölkerungsschichten aufwiegeln könnten.

China muss sich vor rasant steigende Preise schützen. Bick auf den Oriental-Pearl-TV-Tower in Schanghai.

China muss sich vor rasant steigende Preise schützen. Bick auf den Oriental-Pearl-TV-Tower in Schanghai.

(Foto: REUTERS)

Im Kampf gegen Vermögenspreisblasen tritt China weiter auf die Bremse und schöpft weitere Milliarden aus dem Geldkreislauf ab. Sechs der größten Kreditinstitute der Volksrepublik müssen auch in den kommenden drei Monaten den Rekordwert von 19 Prozent ihrer Kundeneinlagen bei der Notenbank als Mindestreserve anlegen, verlautete aus der Finanzbranche.

Dadurch werden viele Milliarden aus dem Finanzsystem gezogen, die ansonsten in die Kreditvergabe fließen könnten. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die Notenbank zudem noch dieses Jahr die Leitzinsen erhöhen wird.

Alle diese Maßnahmen dienen dazu, die Inflation einzudämmen. Rasant steigende Lebensmittelpreise hatten die Teuerungsrate im November auf 5,1 Prozent getrieben - den höchsten Stand seit knapp zweieinhalb Jahren.

Preiskontrollen verfügt    

Die stark steigenden Lebensmittelpreise treffen vor allem Hunderte Millionen in Armut lebender Chinesen. Die Regierung fürchtet deshalb soziale Unruhen. Um das zu verhindern, hat sie unter anderem Preiskontrollen angeordnet.

Die Vorgaben für die Mindesteinlagen der großen Banken sollten nach bisheriger Planung in dieser Woche auslaufen. Sie betreffen unter anderen die Bank of China sowie die Industrial and Commercial Bank of China. China bemüht sich seit Wochen, die heiß laufende Wirtschaft vorsichtig abzukühlen. Unter anderem hat das Land die Leitzinsen erhöht und wiederholt mehr Mindestreserven verlangt.

Quelle: ntv.de, rts

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