"Elefantengewehr durchgeladen" Buffett bläst zur Großwildjagd
26.02.2011, 19:52 UhrKurz vor Frühlingsbeginn erwacht in Warren Buffett die Angriffslust: Mit viel Gepolter und einer großkalibrigen Metapher stimmt er die Aktionäre von Berkshire Hathaway auf eine Art Investment-Safari ein. Buffett kündigt Rekordsummen an. Sein Ziel: Kapitale Erfolgsfirmen außerhalb der Versicherungsbranche. Seine Waffe: 38 Milliarden Dollar.
Der in Anlegerkreisen legendäre US-Investor Warren Buffett hat eine Jagd nach großen Übernahmekandidaten angekündigt. "Unser Elefantengewehr ist durchgeladen. Und mein Finger am Abzug zuckt", schrieb der 80-Jährige in seiner jährlichen Mitteilung an Aktionäre seines Unternehmens Berkshire Hathaway.
Bei seiner Firmenjagd stehen dem Großeinkäufer wohl ausreichende Mittel zur Verfügung: Beobachter gehen davon aus, dass Buffett auf einem Berg von 38 Mrd. Dollar sitzt.
15 Dollar pro Sekunde
Der Milliardär kündigte Rekordinvestitionen an und erwägt nach eigenen Worten "bedeutende" Übernahmen. Berkshire müsse außerhalb der Versicherungsbranche wachsen, schrieb Buffett.
In dem Bereich ist Hathaway bereits beim Eisenbahnkonzern BNSF Railway oder bei NetJets aktiv - einer Art Carsharing für Geschäftsflugzeuge. Die Firma arbeitete früher mit der Deutschen Lufthansa zusammen. Zum Berkshire-Versicherungszweig gehört etwa das Unternehmen .
Optimistisch sieht Buffett nach eigenen Worten die Aussichten auf dem US-Immobilienmarkt. Eine Erholung des Sektors werde wahrscheinlich innerhalb eines Jahres beginnen. Im Hinblick auf Dividendenzahlungen hob Buffett die Berkshire-Beteiligungen an der Bank Wells Fargo und Coca-Cola hervor.
Job-Chancen beim Altmeister
Seine lukrativen Beteiligungen an Goldman Sachs und General Electric, die noch aus der Finanzkrise stammen, werden indes nach seiner Erwartung bis Ende des Jahres Geschichte sein. Allein das Engagement bei Goldman bringt Berkshire angeblich pro Sekunde 15 Dollar ein.
Buffett will sich trotz seines Alters weiter um die meisten Beteiligungen seiner Firma kümmern, die Ende 2010 einen Wert von 52 Mrd. Dollar hatten. Einen Nachfolger benannte der Milliardär erneut nicht. Es gebe aber ein paar gute Kandidaten. Er könnte zudem noch ein bis zwei Manager einstellen, die sich um Investments kümmern sollten.
Quelle: ntv.de, rts