Wirtschaft

Ölkrise wegen Förderverbot? Benzinpreise könnten steigen

Ein Förderverbot für Öl aus der Tiefsee als Konsequenz der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko könnte nach Ansicht einer Energieexpertin zu Ölknappheit führen. Eine Energiekrise wäre damit programmiert.

Seit acht Wochen kämpfen die Experten im Golf gegen die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA.

Seit acht Wochen kämpfen die Experten im Golf gegen die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA.

(Foto: Reuters)

Ein Förderverbot für Öl aus der Tiefsee als Konsequenz der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko könnte nach Ansicht einer Energieexpertin zu Ölknappheit führen. "Ohne Tiefsee-Bohrungen wird in den kommenden Jahren die steigende Ölnachfrage nicht zu decken sein", sagte Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) der "Bild"-Zeitung. "Uns droht somit eine Energiekrise."

Entsprechend könnten bei einem Förderverbot nach Ansicht Kemferts auch die Benzinpreise in Deutschland steigen. "Es ist damit zu rechnen, dass der Ölpreis und auch die Benzinpreise aufgrund der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko spürbar steigen werden. Insbesondere deshalb, da die Ölförderung in der Tiefsee in Amerika ausgesetzt werden soll."

Claudia Kemfert

Claudia Kemfert

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Am 20. April 2010 war die Bohrinsel "Deepwater Horizon" des Ölkonzerns BP im Golf von Mexiko explodiert und zwei Tage später gesunken. Seitdem fließt Öl ins Meer, zahlreiche Küsten der angrenzenden Bundesstaaten sind bereits verschmutzt. Es ist die größte Ölkatastrophe in der Geschichte der USA. Als Reaktion auf die Ölpest hat US-Präsident Barack Obama einen sechsmonatigen Bohrstopp für die Meeresregion verhängt. An 33 Förderplattformen im Golf wurden daher die Arbeiten eingestellt.

Quelle: ntv.de, AFP

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