Wirtschaft

Großbank drängt nach Deutschland BNP Paribas deutet Pläne an

Großer Schritt nach Deutschland? Spätestens Ende Juli werden Markt und Wettbewerber mehr wissen.

Großer Schritt nach Deutschland? Spätestens Ende Juli werden Markt und Wettbewerber mehr wissen.

(Foto: Reuters)

Im Wettbewerb um Kunden dürfte es in der deutschen Bankenlandschaft künftig sehr viel enger zugehen: Die französische Großbank BNP Paribas plant bislang unbestätigten Angaben zufolge den strategischen Einstieg in den deutschen Markt.

Frankreichs größte Bank BNP Paribas will ihre Geschäfte in Deutschland offenbar ausbauen. Entsprechende Pläne sollten Ende Juli vorgelegt werden, sagte Finanzchef Lars Machenil im Gespräch mit Analysten. "Neue Vorhaben" würden "schrittweise veröffentlicht" werden, berichtete JPMorgan-Analystin Delphine Lee in einer Studie über die strategische Aufstellung der französischen Großbank.

Ihren Angaben zufolge werde BNP Paribas den Geschäftsplan für Deutschland mit den Zahlen zum zweiten Quartal 2013 ankündigen. Die Veröffentlichung der Zwischenergebnisse steht früheren Angaben zufolge am 31. Juli an. Ein Plan für den US-Markt solle mit den Zahlen zum dritten Quartal 2013 folgen. Laut Terminplanung wäre das dann der 31. Oktober. Die Bank-Expertin beruft sich auf Aussagen von Machenil, die der BNP-Finanzchef auf einer Analystenkonferenz in der vergangenen Woche gesagt haben soll.

Ihre Kollegin Anke Reingen von der Royal Bank of Canada bestätigte die Angaben. Bei BNP Paribas wollte man sich zunächst nicht offiziell dazu äußern. Eine BNP-Sprecherin bekräftigte jedoch das Ziel der Bank, in Deutschland zu wachsen.

Konkurrenz belebt das Geschäft

Bereits im Januar hatte das französische Geldhaus das Management in Deutschland neu besetzt. Im Mai kam die Gründung einer speziellen Online-Tochter für den deutschen Markt hinzu. Bank-Urgestein Camille Nicolas Fohl, der seine ganze Karriere in dem Pariser Konzern verbracht hat, soll als Verantwortlicher für das Deutschland-Geschäft ein fünfköpfiges Führungsgremium leiten, das neben ihm aus den Chefs der vier deutschen BNP-Töchter besteht.

Die Position wurde neu geschaffen, um die Geschäftsfelder besser zu vernetzen, aber auch enger an die Zentrale anzubinden. Ob die Personalie bereits im Zusammenhang mit einer etwaigen Deutschland-Offensive steht, ist bislang noch unklar. Frankreichs Banken kämpfen mit den Nachwirkungen der Finanzkrise. Beobachtern zufolge befindet sich die gesamte Branche im Umbruch.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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