Wirtschaft

Druck von der EU-Kommission Athen soll Banken schließen

Laut Insidern drängt die EU-Kommission Griechenland, marode Banken wie die ATEBank dicht zu machen.

Laut Insidern drängt die EU-Kommission Griechenland, marode Banken wie die ATEBank dicht zu machen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Brüssel will offenbar kein Geld mehr zur Wiederbelebung scheintoter griechischer Banken ausgeben: Laut Insidern drängt die EU-Kommission Athen, kleinere Banken dicht zu machen. Nun droht ein Machtkampf mit der griechischen Zentralbank.

Die EU-Kommission drängt Griechenland Insidern zufolge zur Schließung einiger Banken. Dazu könne auch die ATEbank gehören, das fünftgrößte Geldhaus Griechenlands, hieß es. "Wir treten in eine neue Phase mit Griechenland Spanien und Portugal ein", sagte einer der Insider. "Die ATEbank muss auf lange Sicht abgewickelt oder geschlossen werden." Das gelte auch für einige andere Geldhäuser. Das griechische Finanzministerium dementierte den Bericht. Die ATEbank und die griechische Zentralbank wollten zu den Äußerungen keine Stellung nehmen.  

Grundsätzlich ist es Aufgabe der griechischen Zentralbank, angeschlagene Banken zu schließen. Die EU-Kommission hat aber wegen der europäischen Hilfen für Griechenland ein Mitspracherecht. Das erlaubt es, die Hilfsanfrage einer Bank abzulehnen, falls die Kommission meint, eine Rettung sei zu teuer. Das käme faktisch einer Abwicklung der Bank gleich.            

Die Kommission hat bislang in der Euro-Krise ihre Macht bei diesem Thema kaum genutzt. Nur wenige Banken wurden abgewickelt. Sollte die Kommission das Instrument jetzt in Griechenland nutzen, könnte das ein Hinweis auf ein künftig aggressiveres Vorgehen gegen schwächelnde Geldhäuser sein. Die Kommission könne ihre Befugnisse etwa auch bei Banken in Spanien und Portugal wahrnehmen, sagte ein EU-Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, rts

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