Wirtschaft

Frist für Anleihen-Rückkauf läuft aus Athen fiebert Geld entgegen

Eine schöne Bescherung zur rechten Zeit ist immer willkommen.

Eine schöne Bescherung zur rechten Zeit ist immer willkommen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die verlängerte Rückkaufaktion für griechische Staatsanleihen befindet sich in den letzten Zügen. Mit Spannung warten die Euro-Finanzminister auf das Ergebnis. Ein Erfolg ist unbedingte Voraussetzung für die Freigabe der internationalen Hilfsgelder. Athen hat alles getan, die Gläubiger zu locken.

In Griechenland läuft heute Mittag die verlängerte Frist für den Rückkauf griechischer Staatsanleihen ab. Wenige Stunden vor dem Fristende herrscht in Athen Optimismus. "Alles wird gut laufen", heißt es aus Kreisen des Finanzministeriums. Griechenlands Regierung hatte am Vortag die Frist für den Rückkauf bis heute um 13 Uhr verlängert.

Wie es aus Kreisen des Finanzministeriums in Athen weiter hieß, wollen die Finanzminister der Eurogruppe nach der Schließung des Buches für den Rückkauf per Videokonferenz tagen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

An diesem Donnerstag will die Eurogruppe dann bei einem Sondertreffen in Brüssel die bereits beschlossene Auszahlung von fast 44 Mrd. Euro an das Krisenland endgültig bestätigen. Der Schuldenrückkauf ist Voraussetzung für eine positive Entscheidung.

Griechenland will mit zehn Mrd. Euro aus dem europäischen Rettungsfonds EFSF etwa 30 Mrd. Euro an alten, im Wert stark gesunkenen Schulden aufkaufen und sie damit vom Markt nehmen. Mit dem Rückkauf soll der Schuldenberg auf einen Schlag um 20 Mrd. Euro gesenkt werden.

Anleger mit höheren Preisen gelockt

Wie die Athener Zeitung "Kathimerini" berichtete, könne es sein, dass Griechenland etwas mehr als die von der Eurogruppe genehmigten 10,2 Mrd. Euro an EFSF-Geldern brauchen werde. Der Grund: Um die Halter griechischer Anleihen zu locken, habe Athen ihnen bessere Angebote gemacht hat, als erwartet wurde. Die Anleihen wurden im November im Durchschnitt um die 23 Euro-Cent gehandelt. Athen bot Rückkaufpreise in Höhe von 30,2 bis 40 Euro-Cent an.

Bis zu dem Zielbetrag von 30 Mrd. Euro Rückkäufen soll es dem Vernehmen nach eine Lücke von vier bis fünf Mrd. Euro geben. Dieses soll nun Medienberichten zufolge von den griechischen Banken aufgefüllt werden. Auch andere Privatanleger konnten sich noch melden.

Quelle: ntv.de, dpa

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