Wirtschaft

Grenzübergreifender Rettungsfonds Ackermann will großen Wurf

Josef Ackermann

Josef Ackermann

(Foto: dpa)

Josef Ackermann bereitet die Re-Nationalisierung der Bankenmärkte in Europa große Sorge. Kurz vor dem Ausscheiden aus dem Amt des Chefs der Deutschen Bank fordert der Schweizer die Schaffung eines europäischen Bankenrettungsfonds.

Der scheidende Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, drängt auf die Einrichtung eines europäischen Bankenrettungsfonds. Ein Fonds zur geordneten Sanierung oder Abwicklung von Banken sei "wünschenswerter denn je", sagte Ackermann dem "Spiegel".

Dieser könne "zur Stabilisierung von Bankensystemen, zur Restrukturierung auch großer grenzüberschreitender Banken, zur Sicherung des Finanzbinnenmarkts und zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen durch nationale Regelungen" dienen. Die Re-Nationalisierung der europäischen Bankenmärkte nannte er "besorgniserregend".

Die EZB prüft derzeit Möglichkeiten, wie die Kompetenzen des Euro-Rettungsfonds ESM ausgeweitet werden können. Bislang soll der Fonds nur klammen Regierungen aushelfen dürfen, die im Gegenzug harte Spar- und Reformauflagen erfüllen müssen.

Hinter verschlossenen Türen wurden zuletzt jedoch auch direkte Hilfen des ESM für Banken diskutiert. In Brüssel befasst sich zudem eine Arbeitsgruppe mit dem Thema. Die Bundesregierung lehnt eine direkte Darlehensvergabe des ESM an europäische Banken kategorisch ab.

Quelle: ntv.de, AFP

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