Wirtschaft

Griechenland wird zur Chefsache Ackermann eilt nach Athen

Die Deutsche Bank hält auf höchster Ebene Kontakt zur griechischen Regierung. Ein Sprecher des Geldhauses bestätigt, was hinter vorgehaltener Hand längst die Runde macht: Bank-Chef Ackermann reist persönlich nach Athen, um die Griechen zu beraten.

"Die Deutsche Bank spekuliert nicht gegen Griechenland."

"Die Deutsche Bank spekuliert nicht gegen Griechenland."

(Foto: REUTERS)

Die Deutsche Bank bemüht sich offenbar, mit der klammen griechischen Regierung ins Geschäft zu kommen. Vorstandschef Josef Ackermann sei nach Athen gereist, um sich dort am Freitag mit Regierungsvertretern zu treffen, bestätigte ein Sprecher der größten deutschen Bank auf Anfrage.

Zum Inhalt der Gespräche wollte er keine Stellung nehmen. In Finanzkreisen hieß es, die Regierung habe offenbar finanziellen Beratungsbedarf. Die Deutsche Bank hat bereits die jüngste Staatsanleihe Griechenlands organisiert, Anfang März wird eine weitere erwartet.

Die Deutsche Bank hatte zuvor bereits klargemacht, dass sie die Finanzprobleme des südeuropäischen Landes nicht ausnutzen will. "Die Deutsche Bank spekuliert nicht gegen Griechenland."

Zuvor hatten Berichte über Spekulationsangriffe gegen die europäische Gemeinschaftswährung die Griechenlandkrise in neues Licht gerückt. Angaben des "Wall Street Journals" zufolge spekulieren einige große Hedgefonds in der Schuldenkrise gegen den Euro. Ähnliche Vorwürfe waren zuvor unter anderem aus Regierungskreisen in Portugal und Spanien an die Öffentlichkeit gelangt. 

Vertreter mehrerer Hedgefonds hätten sich am 8. Februar in New York zu einer privaten Dinner-Veranstaltung getroffen, berichtete das US-Blatt nun unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Dabei sei es um Geschäfte im Zusammenhang mit der Schuldenkrise in Europa gegangen.

Eine kleine Gruppe von Managern habe argumentiert, die europäische Gemeinschaftswährung werde wahrscheinlich auf Augenhöhe zum Dollar fallen, hieß es weiter unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Der Euro hat seit November mehr als zehn Prozent verloren, nachdem sich die Schuldenkrise in Griechenland verschlimmerte.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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