Wirtschaft

Skandale bei der Deutschen Bank Achleitner nimmt Jain in Schutz

Nimmt Co-Chef Anshu Jain (li.) in Schutz: Aufsichtsratschef Pauk Achleitner (re.).

Nimmt Co-Chef Anshu Jain (li.) in Schutz: Aufsichtsratschef Pauk Achleitner (re.).

(Foto: picture alliance / dpa)

Klageflut, Bilanzfälschung, Umsatzsteuerbetrug: Deutsche-Bank-Chefkontrolleur Paul Achleitner will die unzähligen Vorwürfe gegen Deutschlands größtes Geldhaus mit aller Macht aufarbeiten. Vorstandschef Anshu Jain stärkt er im Libor-Skandal vor der Hauptversammlung persönlich den Rücken.

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Wenige Tage vor der mit Spannung erwarteten Hauptversammlung der Deutschen Bank hat Aufsichtsratschef Paul Achleitner eine Aufklärung der Altlasten angekündigt. "Wir arbeiten alles auf, was falsch gelaufen ist", sagte Achleitner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Bank verzichte lieber auf ein Geschäft, "bevor wir uns hinterher Ärger einhandeln".

Bis die Geister der Vergangenheit verjagt seien, würden Jahre ins Land ziehen, so Achleitner. "Das Problem reicht ja über das rein Juristische hinaus: Es wird geraume Zeit dauern, bis die Bankindustrie wieder das Standing und das Vertrauen aufgebaut hat, das es vorher hatte."

"Jain ist nichts vorzuwerfen"

In der Aufklärung des Libor-Skandals sagte er Untersuchungen "mit aller Härte" zu: Es sei "völlig inakzeptabel, wenn es Versuche gegeben hat, den Zinssatz zu beeinflussen. Das muss mit aller Härte untersucht und gegebenenfalls bestraft werden". Bisher habe er jedoch nirgendwo gelesen, dass es gelungen sei, den Libor zu manipulieren. "Es wurde versucht, allein das ist inakzeptabel."

Den heutigen Co-Vorstandschef Anshu Jain, zuvor Vorgesetzter der Investmentbanker in London, nimmt der Aufsichtsratsvorsitzende in diesem Zusammenhang ausdrücklich in Schutz: "Herrn Jain ist persönlich nichts vorzuwerfen." Jain hat bisher zu den Vorwürfen geschwiegen: Die Manipulationen fanden jahrelang in seinem Verantwortungsbereich statt.  Knapp ein Jahr nach ihrem Amtsantritt stellen sich die Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen auf der Hauptversammlung am kommenden Donnerstag (23.5.) den Aktionären.

Quelle: ntv.de, hvg/dpa

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