Wirtschaft

Erst einmal keine Übernahme von Vodafone AT&T verdient wieder Geld

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(Foto: REUTERS)

In den USA liefern sich die Telekomunternehmen einen harten Kampf um Marktanteile im Mobilfunk. Besonders die örtliche Telekom-Tochter sorgt für Aufsehen, aber auch Platzhirsch AT&T schläft nicht: Im vierten Quartal macht er aus einem Milliarden-Verlust einen Milliarden-Gewinn.

AT&T hat im vierten Quartal dank eines soliden operativen Geschäfts und einer Bilanzierungsänderung der Pensionsrückstellungen einen hohen Milliardengewinn erzielt. Der Gewinn kletterte auf 6,91 Milliarden oder 1,31 US-Dollar je Aktie, teilte der US-Telekomriese mit. Im Vorjahr stand noch ein Verlust von 3,86 Milliarden Dollar zu Buche. Der Umsatz stieg leicht um 1,8 Prozent auf 33,16 Milliarden Dollar.

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Infolge einer Bilanzierungsumstellung bei den Pensionen habe das Unternehmen in den drei Monaten einen Sonderertrag von 7,6 Milliarden Dollar vor Steuern erzielt, erklärte AT&T. Bereinigt bezifferte AT&T den Gewinn nun auf 0,53 Dollar nach 0,44 Dollar im Vorjahr.

Analysten hatten dem Rivalen von Verizon und der US-Telekomtochter einen Gewinn je Aktie von 0,50 Dollar und Erlöse von 33,06 Milliarden Dollar zugetraut.

Bei den wichtigen langfristigen Verträgen habe AT&T im Schlussquartal 566.000 neue Kunden gewinnen können. Im Vorjahr lag die Anzahl noch bei 780.000 Verträgen. Verizon hatte im Schlussquartal mit 1,6 Millionen Postpaid-Verträgen besser abgeschnitten, genauso wie T-Mobile USA mit 800.000 Verträgen.

Auf dem US-Mobilfunkmarkt tobt ein Preiskampf, der insbesondere auch von der Telekom-Tochter T-Mobile US angeheizt wird. Spekuliert wird derzeit über einen Kauf von T-Mobile US durch den Wettbewerber Sprint. Dadurch könnte der Telekomkonzern näher an die beiden Marktführer AT&T sowie Verizon heranrücken, was den Wettbewerb noch stärker anfachen könnte.

Auch die beiden Marktführer schlafen nicht. Verizon hat erst vergangenes Jahr seinen Partner Vodafone bei der Mobilfunktochter Verizon Wireless ausgezahlt, und auch AT&T hat für Milliarden zugekauft.

Erst vor wenigen Tagen hatte AT&T mitgeteilt, für mindestens sechs Monate darauf zu verzichten, ein Übernahmeangebot für seinen britischen Wettbewerber Vodafone vorzulegen. AT&T reagierte mit der Pflichtveröffentlichung auf eine Anfrage der Übernahmekommission und verwies auf die "jüngsten" Spekulationen über einen möglichen Kauf des britischen Konzerns durch AT&T.

Quelle: ntv.de, DJ

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