Wirtschaft

Quartalszahlen des US-Konzerns AT&T macht weniger Gewinn

Der Gewinn sinkt, dafür steigt der Umsatz: Die Quartalszahlen des Telekommunikationsriesen AT&T geben ein gemischtes Bild ab. Glaubt man dem Vorstandsvorsitzenden des Konzerns muss sich niemand Sorgen machen. Er spricht von "soliden Zahlen".

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Hohe Investitionen und teure Werbeaktionen im Mobilfunkgeschäft haben den US-Telekommunikationsriesen AT&T im zweiten Quartal belastet. Der Gewinn reduzierte sich um 2,1 Prozent auf 3,82 Mrd. Dollar, nach 3,90 Mrd. Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz übertraf dagegen die Erwartungen. AT&T vermeldete hier 32,08 Mrd. Dollar und lag damit leicht über der Prognosen des Marktes von 31,83 Mrd. Dollar. Der Gewinn je Aktie traf bereinigt mit 0,67 Dollar fast die Schätzung der Analysten von 0,68 Dollar je Anteilsschein. Der Vorstandsvorsitzende von AT&T, Randall Stephenson, sprach von "soliden Zahlen".

AT&T hatte bereits Anfang Juni vor einem schwächeren Quartal und einer stagnierenden Marge im Mobilfunkgeschäft gewarnt. Das Telekom-Unternehmen will mit einer Reihe von Werbekampagnen mehr Kunden auf dem wettbewerbsintensiven und lukrativen US-Mobilfunkmarkt anlocken. Das Ziel für das laufende Quartal von 500.000 Neukunden wurde mit 632.000 übertroffen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 320.000 und im ersten Quartal 2013 wurden 296.000 neue Kunden gewonnen.

Mobilfunkmarkt im Umbruch

Mobilfunkanbieter subventionieren oft den Kauf von Smartphones, binden dafür aber mit ihren Verträgen die Kunden für zwei Jahre an sich. Höhere Smartphoneverkäufe können sich daher vorübergehend negativ auf das Ergebnis in dem Quartal auswirken, in dem die Geräte gekauft werden. Langfristig kann sich die Kundenbindung aber auszahlen.

Der US-Mobilfunkmarkt ist ein Markt im Umbruch. Die beiden Platzhirsche AT&T und Verizon Wireless müssen sich warm anziehen, denn die kleineren Anbieter Sprint und T-Mobile USA wollen aufholen. Sprint hat in dem japanischen Softbank-Konzern einen finanzkräftigen Partner gefunden und die Tochter der Deutschen Telekom hat sich jüngst mit der Übernahme des nächstkleineren Anbieters MetroPCS verstärkt.

AT&T übernimmt seinerseits das Prepaid-Unternehmen Leap Wireless und verschafft sich damit Zugang zum Niedrigkosten-Markt. Die Lizenzen, Beteiligungen und Läden von Leap Wireless International, sowie rund fünf Millionen Kunden lässt sich AT&T rund 1,2 Mrd. Dollar kosten. Die Aktie von AT&T reagierte mit einem leichten Abschlag von 0,4 Prozent auf 35,68 Dollar auf die Quartalsergebnisse.

Quelle: ntv.de, DJ

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