Wirtschaft

Trotz höheren Gewinns AIG enttäuscht Anleger

(Foto: picture-alliance/ dpa)

AIG befindet sich weiter im Aufwind und liefert ordentliche Zahlen. Dennoch kann der US-Versicherer die Anleger nicht hinter dem Ofen hervorlocken. Sie haben schlichtweg noch mehr erwartet. Probleme gibt es bei AIG noch: Die Sach- und Haftpflichtsparte läuft nicht rund.

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Der in der Finanzkrise vom US-Steuerzahler gerettete Versicherer AIG schreibt weiter satte Gewinne. Im dritten Quartal verdiente der Konzern unterm Strich 2,2 Milliarden Dollar und damit 17 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Betriebsgewinn belief sich auf 1,4 Milliarden Dollar und fiel damit etwas höher aus als von Branchenexperten erwartet.

"Wir bleiben zuversichtlich gestimmt für die Zukunft", erklärte Firmenchef Robert Benmosche nach Börsenschluss in New York. Die Börsianer hatten sich allerdings mehr erwartet. Die Aktie fiel nach dem Ende des regulären Handels um zwei Prozent.

AIG kämpft weiter mit Problemen in seiner Sach- und Haftpflichtsparte. Die Nettoprämien in dem Bereich sanken im dritten Quartal um vier Prozent auf 8,43 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag vermeldete. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich zwar um 3,4 Punkte - mit 101,6 signalisierte sie jedoch, dass AIG mit diesem Versicherungsgeschäft weiter Verluste macht. Analysten sagten, insgesamt mache AIG aber Fortschritte.

Der Branche fällt es seit längerem schwer, die Preise in dieser Kernsparte zu erhöhen. Zudem belasten eine Reihe von Unwettern und Naturkatastrophen das Geschäft.

Fehlspekulationen auf dem US-Häusermarkt hatten AIG in der Finanzkrise an den Rand des Ruins gebracht. Der Staat sprang mit einem Rettungspaket im Unfang von 182 Milliarden Dollar ein. Es war die teuerste Rettungsaktion zu jener Zeit. AIG hat seine Schuld beim Steuerzahler mittlerweile beglichen - und zahlt seit kurzem auch wieder eine Dividende.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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