Die Brauerei AB Inbev veräußert vor einigen Jahren den koreanischen Konkurrenten Oriental. Mit dem Erlös bessern die Belgier ihre angespannte Finanzlage auf. Nun kaufen sie das Unternehmen zurück. Für die Verkäufer ein süffiger Deal.

Der Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev hat den südkoreanischen Wettbewerber Oriental zurückgekauft. Die Belgier erwerben die Oriental Brewery für 5,8 Milliarden US-Dollar von den Beteiligungsgesellschaften KKR und Affinity. Wie AB Inbev, KKR und Affinity mitteilten, sind die Südkoreaner die führende Brauerei in dem Land.

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Der Hersteller von Bier der Marken Beck's, Stella Artois und Budweiser hatte Oriental Brewery 2009 für 1,8 Milliarden Dollar an KKR veräußert. Das Unternehmen benötigte damals das Geld für die im Jahr zuvor getätigte Übernahme der US-Brauerei Anheuser-Busch. Damals hatten die Belgier für 52 Milliarden Dollar den US-Wettbewerber Anheuser-Busch gekauft und dringend Geld gebraucht.

InBev hatte sich allerdings ein fünfjähriges Rückkaufrecht gesichert. Asien ist für Bierbrauer derzeit hochattraktiv. Der etwa 190 Milliarden Euro schwere Markt wächst derzeit etwa doppelt so schnell wie Märkte in anderen Regionen.

Bierdurst in Europa und Amerika lässt nach

Mit dem Zukauf sichert sich AB Inbev wieder eine Wachstumsquelle. Der Bierdurst vieler Verbraucher in Europa, Nord- und Südamerika lässt nach. In den ersten neun Monaten 2013 hatte der belgische Konzern einen Rückgang der verkauften Biermenge um zwei Prozent verzeichnet. Nur Preiserhöhungen ließen den Umsatz steigen. Der südkoreanische Biermarkt gilt als einer der Wachstumsmärkte in der Branche.

AB Inbev wächst schon länger durch Übernahmen. Nach dem Milliardenzukauf von Anheuser-Busch machten die Belgier vergangenes Jahr vor allem durch den 20 Milliarden Dollar teuren Erwerb des Corona-Brauers Grupo Modelo von sich reden.

Die Übernahme von Oriental will der Konzern aus Leuwen im ersten Halbjahr 2014 abschließen.