Marktberichte

Anleger warten auf Fed Asien rutscht leicht ab

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(Foto: REUTERS)

Auch in Asien warten Anleger gespannt auf die Sitzung der US-Notenbank - bis dahin bleiben die Ausschläge gering. Nur die japanische Notenbank schickt mit neuen Äußerungen zu ihren Inflations-Zielen die Kurse zeitweise nach unten.

An den ostasiatischen Börsenplätzen zeichnete sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz ab. Während sich die chinesischen Börsen von den Vortagesverlusten erholen, herrscht an den meisten anderen Börsen Zurückhaltung. Teilnehmer begründen dies mit der bevorstehenden Sitzung der US-Notenbank, die am Dienstag beginnt und am Mittwoch ihre Entscheidung mitteilt.

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Die Märkte erhoffen sich Hinweise auf die künftige Geldpolitik der Fed. Für Vorsicht an den meisten Börsen sorgt auch, dass die Wall Street am Montag kaum verändert geschlossen hat.

In Japan ging es mit dem Nikkei 0,4 Prozent abwärts. Impulse von Währungsseite gibt es kaum, da sich der Dollar mit einem Stand von 107,87 Yen wenig bewegt. Offenbar zeigt der Greenback aber Ermüdungserscheinungen, nachdem er am Freitag erstmals seit zwei Wochen die 108er-Marke überwunden hatte.

"Die Fed-Entscheidung, aber auch die jüngste Schwäche an Schanghai dämpfen den Enthusiasmus der Investoren in Japan", sagt Chefstratege Tatsunori Kawai von kabu.com Securities. Die künftige zinspolitische Richtung der Fed werde den Dollar-Yen-Kurs bestimmen und damit auch den Aktienmarkt.

Canon-Aktien sinken nach enttäuschenden Zahlen

Zu einem deutlicheren Taucher in Tokio kam es im Vormittagsgeschäft, als der Stellvertretende Gouverneur der Bank of Japan sagte, ein Inflations-Zeitplan könne nicht so starr sein wie ein Zugfahrplan. Dies habe nur die kritische Marktsicht bestätigt, dass die Notenbank bislang wenig Erfolg mit ihrem 2-Prozent-Inflationsziel hatte, sagte ein Händler.

Unter den Einzelwerten verlieren Canon mit enttäuschenden Ergebniszahlen 2,9 Prozent. Zwar wurden die Gewinnziele nach oben genommen, doch bleiben sie unter den Erwartungen der Analysten.

Anders sieht es in China aus, wo die Anleger nach dem schwachen Montag wieder mutiger werden. Am Montag hatte die Nachricht belastet, dass die geplante Handelskooperation zwischen den Börsen Schanghai und Hongkong noch nicht umgesetzt wird.

Der Markt in Hongkong legt erstmals seit vier Sitzungen zu, der Hang Seng Index gewinnt 1,6 Prozent auf 23.518 Zähler. Die Aktien von Belle International stürmen um 10 Prozent nach oben, nachdem der Schuh- und Sportbekleidungshersteller die Gewinnprognosen übertroffen und eine Sonderdividende in Aussicht gestellt hat.

Sonderfaktoren treiben den Markt in Taiwan um 1,9 Prozent nach oben. Im November stehen in dem Inselstaat Bürgermeisterwahlen an. Staatsnahe Fonds kaufen verstärkt, um eine positive Stimmung zu erzeugen, die der Regierungspartei Rückenwind verleihen könnte, wie Andrew Teng von Capital Securities sagt.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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