Marktberichte

Tokio und Hongkong fest Wall Street zieht Asien-Börsen nach oben

Nissan Motor fährt vor: Die Titel gewinnen 1,6 Prozent.

Nissan Motor fährt vor: Die Titel gewinnen 1,6 Prozent.

(Foto: imago/AFLO)

Rekordstände an der Wall Street geben den Aktienmärkten in Fernost Rückenwind. Die großen Export-Firmen an der Tokioter Börse profitieren zudem von einem schwächeren Yen.

Während auf dem chinesischen Kernland sowie in Südkorea aufgrund von Feiertagen der Börsenhandel die ganze Woche ruht, trieben neue Rekordhochs der Wall Street den überwiegenden Teil der asiatischen Börsen am Dienstag an.

Besonders fest zeigten sich die Kurse in Tokio und Hongkong. Anleger setzten nach überzeugenden US-Daten auf die USA als Wachstumslokomotive, hieß es auch mit Blick auf die geplante Steuerreform in den USA. Die dadurch steigende Wahrscheinlichkeit für anziehende US-Zinsen schrecke nicht mehr.

 In Tokio ging der Leitindex Nikkei ein Prozent höher bei 20.614 Punkten aus dem Handel. Unterstützung kam von einem schwächeren Yen, der die Exportchancen japanischer Firmen verbessert.

Auch an den übrigen Märkten in Fernost dominierten die positiven Vorzeichen. Der Leitindex HSI in Hongkong stieg um knapp zwei Prozent. Da die Börse in der chinesischen Sonderverwaltungszone am Vortag geschlossen blieb, attestierten Händler Nachholbedarf. Der MSCI-Index für Aktien außerhalb Japans kletterte um 0,44 Prozent.

In Hongkong gewann das Schwergewicht Geely 12,7 Prozent, nachdem Morgan Stanley das Papier des Automobilkonzerns auf "Overweight" erhöht hatte. Die ebenfalls schwer gewichteten Tencent legten im Technologiesektor um 2,9 Prozent zu. Nach den überzeugenden US-Daten sei die Karte Konjunkturoptimismus gespielt worden, hieß es. In Tokio waren dank der Yen-Schwäche Exporttitel gesucht: Nissan Motor verteuerten sich um 1,6 Prozent, Toyota um 0,7 Prozent und Mazda um 1,5 Prozent.

Gegen den Trend Federn lassen mussten Energiewerte, auf denen der schwächere Ölpreis lastete. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 55,88 Dollar, US-Leichtöl um 0,3 Prozent auf 50,43 Dollar. "Das vierte Quartal ist nicht so nett zum Ölpreis - dabei schalten wir gerade von der Sommernachfrage zur Winternachfrage um", sagte Jonathan Barratt vom Vermögensverwalter Ayers Alliance. 

An den Devisenmärkten in Fernost verhalfen die Wirtschaftsdaten dem Dollar zu Kursgewinnen. Der Euro verlor zur US-Währung 0,2 Prozent auf 1,1706 Dollar. Zum Yen stieg der Dollar um 0,3 Prozent auf 113,26 Yen.

Der festere US-Dollar belastete indes den australischen Aktienmarkt, der S&P/ASX-200 büßte 0,5 Prozent ein. Vor allem im Rohstoffsektor ging es gen Süden mit den Kursen, aber auch die Bankenbranche neigte zur Schwäche. Der australische Dollar gab etwas nach, nachdem die Notenbank das Zinsniveau bestätigt hatte. Zudem zeigte sich die Zentralbank besorgt über das hohe Haushaltsdefizit, das geringe Lohnwachstum und den zuletzt gestiegen Wechselkurs des "Aussie".

Die Frankfurter Börse bleibt an diesem Dienstag wegen eines Feiertags in Deutschland geschlossen.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ

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