Marktberichte

Yellen lässt Händler ratlos zurück Dow schließt hauchzart über 17.000

Fed-Chefin Janet Yellen gab in Jackson Hole keine Hinweise auf eine Zinswende.

Fed-Chefin Janet Yellen gab in Jackson Hole keine Hinweise auf eine Zinswende.

(Foto: REUTERS)

Fed-Chefin Yellen lässt sich bezüglich der künftigen Zinspolitik nicht in die Karten schauen, in der Ostukraine droht erneut Ungemach - die Händler an der Wall Street schockt das aber alles nicht. Die Kurse bleiben robust, der Dow Jones legt leicht zu.

Die Wall Street hat am Freitag um eine Interpretation der wie üblich kryptischen Aussagen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen gerungen. Die von Anlegern erhoffte Klarheit über den Zeitpunkt einer Zinswende in den USA blieb die Leiter der Federal Reserve schuldig.

Der Aktienmarkt spiegelte die Verwirrung unter Investoren wider, denn die Kurse bewegten sich kaum und fanden auch keine einheitliche Tendenz. "Anleger interpretieren die Aussagen Yellens als nicht so taubenhaft wie zuletzt vermutet. Der Aktienmarkt zeigt sich aber widerstandsfähig", sagte Marktstratege Nick Lawson von der Deutschen Bank. Widerstandsfähigkeit bescheinigten dem Markt auch andere Börsianer mit Blick auf die wachsenden Spannungen in der Ostukraine.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 17.001 Punkte. Der S&P-500 büßte ebenfalls 0,2 Prozent auf 1988 Zähler ein und der Nasdaq-Composite stieg um 0,1 Prozent auf ein abermaliges 14-Jahreshoch: 9339 Punkte.

Andere Fed-Mitglieder äußerten sich deutlicher als Yellen: Nachdem die als "Falke" geltende Esther George von der Fed-Niederlassung in Kansas am Vortag auf eine baldige Zinserhöhung gedrängt hatte, legte James Bullard, Präsident der Fed von St. Louis, nach. Er sprach sich erneut für eine erste Anhebung der US-Leitzinsen zum Ende des ersten Quartals 2015 aus. Bereits das Protokoll der vergangenen Fed-Sitzung hatte die unterschiedlichen Auffassungen der Mitglieder zur Geldpolitik offenbart.

Wichtige Konjunkturdaten, an denen sich der Markt hätte orientieren können, standen nicht zur Veröffentlichung an. Allerdings zogen von Osteuropa her dunkle Wolken am Horizont auf, die den Aktienmarkt belasteten. Nach über einer Woche Stillstand an der russisch-ukrainischen Grenze hatte sich der Konvoi aus rund 300 russischen Lastwagen, der nach Moskauer Angaben humanitäre Hilfsgüter transportiert, auf den Weg nach Luhansk in der Ostukraine gemacht.

Apple knackt weiter Rekorde

An der Börse zogen Apple auf ein weiteres Allzeithoch an. Laut Berichten tun sich Zulieferer von Bildschirmen für das größere iPhone 6 schwer, die Nachfrage zu befriedigen. Das neue Flagschiff unter den Smartphones soll im kommenden Monat auf den Markt kommen. Apple legten um 0,7 Prozent zu. GameStop, ein Einzelhändler für Videospiele, übertraf im dritten Quartal die Markterwartung. Die Aktie gewann 6,0 Prozent.

Daneben standen verschiedene Bekleidungseinzelhändler mit ihren Zahlenausweisen und Ausblicken im Fokus. So kamen die Geschäftszahlen der Modekonzerne Gap und Foot Locker gut an. Die Analysten von Janney empfahlen Gap zum Kauf. Während Gap um 5,2 Prozent anzogen, rückten Foot Locker um 2,9 Prozent vor. Eine Gewinnwarnung ließen Aeropostale um knapp 10 Prozent einbrechen.

Quelle: ntv.de, hvg/DJ

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