Marktberichte

Mega-Fusion und Nordkorea-Krise Wall Street verzeichnet deutliche Abschläge

Nordkorea-Krise beschäftigt auch die Wall Street.

Nordkorea-Krise beschäftigt auch die Wall Street.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Während in Deutschland die Anleger die Montagsverluste zum Wiedereinstieg nutzen, fallen die Kurse an der Wall Street. Dabei sind vor allem zwei Themen kursbewegend.

Die zunehmenden Spannungen in  der Korea-Krise haben die Kurse an den US-Börsen am Dienstag gedrückt. Nordkorea setzt trotz des internationalen Drucks nach seinem bislang stärksten Atomtest seine Provokationen fort. Das weitgehend isolierte Land drohte den USA am Dienstag mit "weiteren Geschenkpaketen". Nach zuletzt mehreren Bomben- und Raketentests hatte Nordkorea am Wochenende offenbar eine Wasserstoffbombe gezündet. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte daraufhin am Montag im UN-Sicherheitsrat gesagt, Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un "bettelt um Krieg". Die US-Börsen können auf die Entwicklung erst heute reagieren, weil sie am Montag wegen eines Feiertages geschlossen waren.

"Alles in allem muss damit gerechnet werden, dass die Spannungen weiter anhalten, auch wenn von verschiedenen Seiten der Versuch unternommen wird, auf diplomatischer Ebene eine Lösung zu finden", sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba.

Der Dow-Jones-Index schloss 1,1 Prozent tiefer auf 21.753 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,8 Prozent auf 2457 Zähler. Der Nasdaq Composite verringerte sich um 0,9 Prozent auf 6375 Punkte.

United Tech kauft Rockwell

Bei den Einzelwerten sorgte eine Fusion für Aufsehen. Flugzeugindustrie-Zulieferer United Technologies (UTC) kauft für 30 Milliarden Dollar den Konkurrenten Rockwell Collins. UTC-Titel rutschten daraufhin um knapp sechs Prozent ab, Rockwell gewannen 0,3 Prozent. Insider hatten bereits vor Wochen von den Plänen berichtet, Rockwell hatten daraufhin deutlich zugelegt. Dem Analysten Howard Rubel von der Investmentbank Jefferies zufolge könnte der Zukauf den Auftakt zu einer Fusionswelle in der Branche bilden.

Papiere von Insmed sprangen 119 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen hatte zuvor von einem erfolgreichen Studienverlauf bei einem seiner Medikamente berichtet.

Zu den größten Verlierern zählten die Finanzwerte, deren Index um 2,2 Prozent fiel. Zuvor hatte die US-Notenbankdirektorin Lael Brainard zur Zurückhaltung bei weiteren Zinserhöhungen gemahnt. "Wir sollten beim Straffen der Geldpolitik Vorsicht walten lassen bis wir zuversichtlich sein können, dass die Inflation sich auf unser Ziel zubewegt", sagte die Währungshüterin.

In Frankfurt nutzten dagegen einige Anleger nach den Kursverlusten zum Wochenstart am Dienstag die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in die Aktienmärkte. Der Dax schloss 0,2 Prozent im Plus bei 12.123,71 Punkten.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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