Marktberichte

Ein fast 130-jähriger Rekord Dow lugt über die 16.000

Mit dem Dow steigen die Augenbrauen: Das Tageshoch aus dem Verlauf liegt bei 16.030,28 Zählern.

Mit dem Dow steigen die Augenbrauen: Das Tageshoch aus dem Verlauf liegt bei 16.030,28 Zählern.

(Foto: dpa)

Die Rekordlaune an den europäischen Börsen steckt an: Erstmals in seiner 129-jährigen Geschichte steigt der US-Leitindex im Verlauf über die Marke bei 16.000 Punkten. Bis zum Abend hält die Zuversicht nicht. An der Nasdaq geht es deutlich abwärts.

Die anhaltenden Aussichten auf eine extrem lockere Geldpolitik in den USA zeigen Wirkung: Das bekannteste US-Börsenbarometer setzt seine Rekordjagd fort: Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete den ersten Handelstag der Woche mit einem Aufschlag von knapp 0,1 Prozent auf 15.975 Punkte. Im Handelsverlauf war dem Dow erstmals der Sprung über die Marke von 16.000 Stellen gelungen. Der breiter gefasste S&P-500 hingegen gab im Montagshandel 0,4 Prozent auf 1791 Zähler nach. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq fiel sogar 0,9 Prozent auf 3949 Punkte. Vor dem Wochenende hatten der S&P und der Dow bereits auf Rekordständen geschlossen. Es war die sechste Woche mit Kursgewinnen in Folge.

Die Investoren achten unverändert vor allem auf neue Hinweise darauf, wann die Fed ihre konjunkturstützenden massiven Wertpapierkäufe zurückfahren dürfte. "Es ist eine weitere Woche, in der die Märkte sich auf die Fed konzentrieren", sagte Marktökonom Peter Cardillo von Rockwell Global Capital. Er verwies vor allem auf die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle zum jüngsten Zinstreffen der Notenbank an diesem Mittwoch.

Unter den Einzelwerten standen Boeing im Blick: Die Aktien des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns legten als stärkster Wert im Dow um 1,7 Prozent zu. Der Flugzeughersteller verzeichnete ebenso wie sein europäischer Rivale Airbus eine Auftragsflut auf der Branchenmesse in Dubai.

Die Aktien von Sony zogen an der New Yorker Börse um 1,2 Prozent an. Der japanische Elektronikriese verkaufte seine neue Playstation PS4 in den ersten 24 Stunden nach dem Marktstart in den USA und Kanada eine Million mal. Im US-Einzelhandel ist die Spielekonsole für 399 Dollar zu haben. Die Titel von Microsoft - jenem Konzern, der die konkurrierende Spielekonsole Xbox herstellt - gaben dagegen 1,7 Prozent nach.

An der Nasdaq fielen Nvidia um 2,4 Prozent zurück. Beobachter sprachen unter anderem von Gewinnmitnahmen. Die Aktie sei im laufenden Jahr beeits um 32 Prozent gestiegen, 6,5 Prozent allein im November. Morgan Stanley senkte die Einschätzung der Aktie auf "Untergewichten". Der Nvidia-Kurs scheine deutliche Ergebnisverbesserungen einzupreisen, die jedoch noch nicht abgesichert seien, erklärten die Analysten. Die Aktie zeige ein recht hohes KGV von 24 für das kommende Jahr im Kerngeschäft, nachdem das Unternehmen bilanzielle Änderungen vorgenommen habe. Für die Analysten ergeben sich allerdings keine positiven Aussichten für das Lizenzgeschäft.

Die US-Kreditmärkte reagierten ebenfalls von den bekräftigten Signalen für eine anhaltend lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Gewinne hielten sich allerdings in Grenzen, da Investoren zunehmend nach riskanteren und damit renditeträchtigeren Anlagen Ausschau hielten.

Die wöchentliche Auktion von Drei- und Sechs-Monats-Papieren habe in der schwächsten Nachfrage für Vierteljahres-Papiere seit Juli resultiert, sagte Analystin Cathy Guo von Stone & McCarthy. Anleger hielten sich auch deswegen zurück, weil Ende Februar die US-Schuldengrenze wieder auf den Plan trete, sagte Jefferies-Ökonom Thomas Simons.

Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 08/32 auf 100-20/32. Die Rendite ging auf 2,678 Prozent zurück. Der Preis des 30-jährigen Bonds stieg um 17/32 auf 99-21/32 und rentierte mit 3,769 Prozent.

Quelle: ntv.de, sla/DJ/rts

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