Marktberichte

Zahlensalat mundet Wall Street schließt fester

Die Zahlen von Goldman Sachs waren eines der Tagesthemen.

Die Zahlen von Goldman Sachs waren eines der Tagesthemen.

(Foto: REUTERS)

Die US-Berichtssaison kommt auf Touren: Mit Goldman Sachs legt ein weiteres Finanzschwergewicht seinen Bericht vor. Zudem kommen aus Europa positive Spekulationen rund um die Euro-Schuldenkrise und Spanien. Zusammen reicht das für ein Plus zum Handelsschluss.

Die Wall Street hat dank überraschend guter Quartalszahlen von Börsenschwergewichten wie Goldman Sachs und Johnson & Johnson kräftige Gewinne verbucht. "Nicht nur Dow-Konzerne haben heute sehr gute Zahlen abgeliefert: Auch Goldman liest sich extrem positiv", zeigte sich Adam Sarhan, Chef von Sarhan Capital in New York optimistisch. Dass eine Bank bei einer flauen Konjunkturentwicklung solche Gewinne einfahre, lasse Gutes für die Gesamtwirtschaft erwarten. Goldman Sachs erhöhte die Dividende, die Dow-Schwergewichte Johnson & Johnson sowie UnitedHealth hoben den Ausblick an.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsende mit einem Plus von fast einem Prozent bei 13.551 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte das Leitbarometer zwischen 13.423 und 13.556 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss bei 1454 Punkten, ein Aufschlag von etwas über einem Prozent. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,2 Prozent und ging mit 3.101 Punkten aus dem Handel. In Frankfurt verabschiedete sich der Dax mit einem Plus von 1,6 Prozent bei 7.376 Punkten. Hier schoben neben den besseren Geschäften von Goldman Spekulationen auf baldige Hilfen für Spanien den Markt an.

Kurstreiber in New York waren die Konzernbilanzen. Die Großbank Goldman Sachs verdiente im dritten Quartal 1,5 Mrd. Dollar oder 2,85 Dollar pro Aktie. Analysten hatten lediglich mit 2,12 Dollar gerechnet. Der Kurs kletterte im Handelsverlauf, rutschte zum Handelsschluss aber rund ein Prozent ins Minus.

Die Papiere der konkurrierenden Citigroup gewannen 1,6 Prozent. Konzernchef Vikram Pandit hatte kurz vor Börsenstart überraschend mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt bekanntgegeben. Der Chefsanierer hatte Ende 2007 das Ruder übernommen und das Institut durch die Finanzkrise gesteuert. Gründe für den sofortigen Rücktritt teilte das Geldhaus nicht mit. In Medienberichten war von einem Streit in der Führungsebene über die Strategie der Bank die Rede. Auch Börsianer wurden auf dem falschen Fuß erwischt. Pandit verlasse das Geldhaus in einem großartigen Zustand, sagte Sarhan von Sarhan Capital. Das Timing des Rücktritts einen Tag nach Vorlage starker Quartalszahlen sei aber unerhört.

Gefragt waren auch Papiere von Johnson & Johnson. Der Konzern hat seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr wegen der guten Umsätze im Pharmabereich leicht angehoben. Der Aktienkurs kletterte um 1,4 Prozent.

Einbußen von 0,6 Prozent verzeichnete dagegen die Aktie von Coca-Cola. Dem weltgrößten Limonadenkonzern machen empfindliche Umsatzeinbußen in Europa und Asien zu schaffen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 630 Millionen Aktien den Besitzer. 2247 Werte legten zu, 738 gaben nach und 105 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,71 Milliarden Aktien 1583 im Plus, 873 im Minus und 113 unverändert.

Quelle: ntv.de, rts

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