Marktberichte

Verkürzter Handel Dow schiebt sich ins Wochenende

Am "Black Friday" plündern die Kunden die Elektromärkte.

Am "Black Friday" plündern die Kunden die Elektromärkte.

(Foto: Reuters)

Die US-Börsen unterbrechen ihre Rekordjagd am letzten November-Handelstag. Im verkürzten Handel nach Thanksgiving stehen am sogenannten Black Friday die Einzelhandelswerte im Fokus. Daneben interessierten Apple.

Die Wall Street hat sich bei geringen Umsätzen kaum vom Fleck bewegt. Nach fünf Schlussständen in Folge auf Rekordniveau ist die Serie zum Wochenausklang beim Dow-Jones-Index gerissen. Nach einem zunächst freundlichen Auftakt setzten am verkürzten Handelstag nach dem Erntedankfest Thanksgiving Gewinnmitnahmen im späten Geschäft ein. Vor allem Einzelhandelswerte standen zum Wochenschluss im Fokus. Der Tag nach Thanksgiving läutet in den USA traditionell das Weihnachtsgeschäft ein, viele Amerikaner haben frei. Der "Black Friday" bringt üblicherweise die höchsten Umsätze im Jahr.

"Die Dynamik hält an. Es gibt aktuell keine schlechten Nachrichten, die die Stimmung kippen lassen könnten. Anleger freunden sich immer stärker mit dem Zustand der US-Konjunktur an. Natürlich mehren sich die Stimmen, die die Rally für übertrieben halten und eine Korrektur erwarten. Die wird auch kommen. Doch noch will niemand gegen den aktuellen Trend setzen", sagte Marktanalyst Colin Cieszynski von CMC Markets.

Indizes mit Monatsplus

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent tiefer bei 16.086 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 16.074 und 16.174 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 ließ ebenfalls 0,1 Prozent auf 1805 Zähler Federn. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann dagegen 0,4 Prozent auf 4059 Punkte. Im Wochenvergleich rückten Dow und S&P 0,1 Prozent und die Nasdaq 1,7 Prozent vor. Im Monatsvergleich ergab sich für den Dow ein Plus von 3,4 Prozent, für den S&P von 2,8 Prozent und für die Nasdaq von 3,6 Prozent.

Bereits am kommenden Freitag könnte mit dem US- Arbeitsmarktbericht für November das Ende der Rekordjagd eingeläutet werden. Denn die ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank dürfte mit den Daten auf den Prüfstand geraten. Zum Wochenausklang war die Konjunkturagenda jedoch leer.

Mit dem Start des Weihnachtsgeschäfts richteten sich die Blicke auf den Einzelhandel. "Jeder Hinweis, dass sich der jüngste Rückgang im US-Verbrauchervertrauen in einem nachlassenden Konsum niederschlägt, könnte darauf hindeuten, dass das Weihnachtsgeschäft enttäuschend verläuft", merkte Craig Erlam von Alpari U.K. an.

Einzelhandelswerte ohne klare Richtung

In den Wochen bis Weihnachten macht der US-Einzelhandel fast ein Drittel seiner Jahresumsätze und rund die Hälfte der Gewinne. Die bisherigen Nachrichten zum Andrang in den Geschäften seien ermutigend, sagte Robert Russell, Chef des Vermögensverwalters Russell & Co. "Es ist wichtig, dass der Verbraucher - vor allem aus der Mittelschicht - in den kommenden Wochen gesund und munter ist." Die Papiere des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart stiegen 0,1 Prozent, Best Buy um 2,3 und JC Penney um 1,1 Prozent.

Die Aktien von Amazon verteuerten sich um 1,8 Prozent, der Ebay-Kurs stieg um 2,5 Prozent.

Apple-Aktien gewannen nach einem Medienbericht über den Verkaufserfolg des iPhones in Japan 1,9 Prozent. Unter Berufung auf den Marktforscher Kantar hieß es, dass drei Viertel aller japanischen Smartphone-Verkäufe im Oktober auf den Verkaufsschlager des Elektronikkonzerns entfallen seien. Im Handelsverlauf erreichte das Papier mit 558,33 Dollar ein neues Jahreshoch. "Apple ist das am besten positionierte Technologieunternehmen der Welt und sollte vom Weihnachtsgeschäft profitieren", sagte ein Händler.

Daneben stand der Automobilbauer General Motors im Blick, der in China mit Bob Socia einen erfahrenen Manager verlor. Die Aktie sank um 0,3 Prozent.

In Frankfurt schloss der Leitindex Dax 0,2 Prozent fester bei 9405,30 Punkten. Im Vergleich zur Vorwoche legte er um zwei Prozent zu. Der Aufwärtstrend sei ungebrochen, sagte Aktienstratege Ishaq Siddiqi vom Brokerhaus ETX Capital. "Wir können mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung über das Jahresende hinaus bis hinein ins erste Quartal 2014 rechnen."

Quelle: ntv.de, ddi/jwu/rts/DJ

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