Marktberichte

Yellen unter Beobachtung Blue Chips hoch, Techies runter

Was sagt Yellen und wie kann man die Aussagen deuten?

Was sagt Yellen und wie kann man die Aussagen deuten?

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Alle warten auf Janet Yellen - und dabei geht die Post bei den Einzelwerten ab. Zweigeteilt zwar, aber das Positive überwiegt am Ende doch.

Die Wall Street hat sich am Mittwoch zweigeteilt gezeigt. Während die Blue Chips zulegten, ging es mit den Technologiewerten in der Nasdaq einmal mehr kräftig nach unten. Der Sektor hat seit geraumer Zeit mit der Skepsis der Anleger zu kämpfen. Sie halten ihn für überbewertet, nachdem er lange Zeit deren Favorit gewesen ist.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,7 Prozent auf 16.519 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,6 Prozent und der Nasdaq Composite verlor 0,3 Prozent.

"Taubenhaft" oder nicht?

Äußerungen von Fed-Präsidentin Janet Yellen hatten vorübergehend für Abgaben quer durch die Branchen gesorgt. Möglicherweise hatten einige Anleger auf eine "taubenhaftere" Fed-Chefin gesetzt, hieß es am Markt. Yellen hatte sich optimistisch zur Entwicklung am Arbeitsmarkt geäußert. Nach einer Delle erholten sich die Aktienkurse wieder - zumal Yellen auch betonte, dass die Zinsen für absehbare Zeit nahe Null bleiben sollen.

Etwas Schwung schwappte derweil von Europa über den Atlantik, denn in Übersee zogen die Leitbörsen an. Im übrigen stand nach den Abgaben am Dienstag eine Erholung an. Auch die Entspannung in der Ukraine-Krise stützte ein wenig.

Internet rumort

Bei Einzelwerten kam es zu massiven Kursbewegungen. Der chinesische Internetgigant Alibaba Group macht Ernst mit seinen Börsenplänen in den USA - es könnte einer der größten Börsengänge überhaupt werden. Yahoo hält 22,6 Prozent an Alibaba, doch die Aktie verlor 6,6 Prozent. "Alibaba ist ein echter Härtetest in einem schwierigen Marktumfeld", sagte Marktstrategin Gail Dudack von Dudack Research.

Die Titel von Walt Disney drehten ins Minus und verloren 0,9 Prozent, obwohl der Unterhaltungskonzern die Erwartungen im ersten Quartal übertroffen hat.

Die Aktien von Whole Foods Market brachen 18 Prozent ein, die Supermarktkette schockierte Anleger mit einem gesenkten Ausblick.

Mit der Twitter-Aktie ging es nach dem Vortagesabsturz in Folge des Auslaufens einer Haltefrist weitere 3,7 Prozent nach unten.

Kaffeebranche kocht

Der Nahrungsmittelhersteller Mondelez International und die zur Familie Reimann gehörende D.E Master Blenders 1753 legen ihre Kaffeegeschäfte zusammen, die Papiere von Mondelez zogen gut 8 Prozent an, zumal auch die Erstquartalszahlen besser als vorhergesagt ausfielen.

Die Titel von Groupon stürzten dagegen nach einem schwachen Ausblick gut 20 Prozent ab. Die Aktien von Electronic Arts schießen 21 Prozent in die Höhe, der Spieleanbieter überraschte mit einem positiven Geschäftsausweis sowie einem Aktienrückkauf.

Quelle: ntv.de, sla/DJ

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