Marktberichte

Sechs auf einen Streich Wall Street gibt den Serientäter

Pfizers angebliches Milliardengebot für AstraZeneca beflügelt die Wall Street.

Pfizers angebliches Milliardengebot für AstraZeneca beflügelt die Wall Street.

(Foto: picture alliance / dpa)

Fünf Tage steigende Kurse in Folge - das kann sich sehen lassen. Aber es geht weiter, auch zum Auftakt der nachösterlich-verkürzten Handelswoche gibt es auf breiter Front Pluszeichen.

Bereits den sechsten Tag in Folge klettern die Kurse an der Wall Street nun. Auch am Dienstag wiesen Dow und Co. Aufschläge auf - die allerdings zum Handelsende hin etwas abgebaut wurden. Obwohl viele Firmen lediglich zuletzt reduzierte Prognosen übertrafen, zeigten sich die Anleger erleichtert über den Verlauf der Bilanzveröffentlichungen in den USA. "Die Saison läuft besser als von vielen befürchtet", erklärte Joseph Tanious von J.P. Morgan Asset Management. "Dadurch fühlen sich die Anleger mit dem Tempo des Wirtschaftswachstums wohler - nicht nur im ersten Quartal, sondern auch beim Blick nach vorn."

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,4 Prozent auf 16.514 Punkte. Auch der breiter gefasste S&P-500 legte 0,4 Prozent zu auf 1879 Stellen, der Index der Technologiebörse Nasdaq 1,0 Prozent auf 4161 Zähler. Der Dax legte nach der Osterpause 2 Prozent auf 9600,09 Punkte zu.

Von Netflix bis ...

Unter den Einzelwerten stachen an der Wall Street unter anderen Netflix hervor, die rund 7 Prozent zulegten. Das Videoportal gab ein zügiges Wachstum seiner Kundenzahl bekannt und will nach eigenen Angaben die monatliche Gebühr für Neukunden um ein bis zwei Dollar anheben.

Zur guten Stimmung im Internetsektor trug zudem eine Heraufstufung von Facebook durch Credit Suisse bei. Die Aktien des Online-Treffpunktes legten daraufhin knapp 3 Prozent zu.

McDonald's patzt

McDonald's allerdings lieferte eine der wenigen Enttäuschungen. Bei der Schnellrestaurantkette ging der Gewinn im ersten Quartal überraschend deutlich zurück. Höhere Kosten und Steuern fraßen ein bescheidenes Umsatzplus auf. Für die Aktie ging es 0,4 Prozent nach unten.

Von guten Geschäftszahlen profitierten auch zwei Mitglieder des Dow-Jones-Index, Travelers und United Technologies, die beide leicht um rund 0,7 Prozent an Wert gewannen.

Bei den Pillendrehern tut sich was

Für Bewegung an den Börsen sorgte beiderseits des Atlantiks zudem das Fusionskarussell in der Pharmabranche. Die Aktien des Botox-Herstellers Allergan verteuerten sich um etwa 15 Prozent, weil der kanadische Pharmakonzern Valeant und der Großinvestor Bill Ackman ein 47 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot für den Konzern vorlegten. Valeant verteuerten sich in Toronto um sechs Prozent.

Pfizer-Aktien legten in New York rund 1 Prozent zu. In Medienberichten hieß es, der Branchengigant habe Interesse an dem britischen Rivalen AstraZeneca, dessen Aktien sich in London um rund fünf Prozent verteuerten.

Zu den größten Verlierern des Tages gehörten dagegen Lexmark-Aktien mit einem Minus von mehr als 10 Prozent. Der Druckerhersteller blieb mit seinen Quartalszahlen hinter den Erwartungen der Börsianer zurück.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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