Marktberichte

Negativtrend gestoppt Wall Street schwimmt sich frei

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(Foto: REUTERS)

In Europa klettern die Kurse - und die Anleger in New York springen auf den positiven Trendzug auf. Nach zwei Tagen mit Verlusten wendet sich das Blatt wieder. Bei den Einzelwerten wartet eine Überraschung.

Nach zuletzt drei Tagen mit Abgaben haben sich die Aktienkurse an der Wall Street zur Wochenmitte kräftig erholt. Das Bekenntnis der Europäischen Zentralbank zu ihrer lockeren Geldpolitik stützte die Kurse. "Der Anstieg in Europa schwappt auf uns über", sagte Peter Jankovskis, Investmentstratege bei OakBrook.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,9 Prozent höher aus dem Handel auf 17.210 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 0,8 Prozent auf 1998 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ein Prozent auf 4555 Stellen. Auch der Dax konnte in Frankfurt Kursgewinne vermelden.

Neubauverkäufe überzeugen

Gute Nachrichten kamen vom US-Immobilienmarkt. Die Neubauverkäufe lagen im August deutlich über den Experten-Erwartungen. Sie erreichte den höchsten Stand seit 2008. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, sprang die Zahl der verkauften Neubauten auf Monatssicht um 18 Prozent auf einen saisonbereinigten Jahreswert von 504.000. Das ist der größte Monatsanstieg seit 1992.

Der Bericht zeigt zudem, dass die Zahl der Häuser auf dem Markt stark gesunken ist. Eine Entwicklung, die für die Wirtschaft gut sein könnte. Denn wenn die Nachfrage weiter steigt, muss mehr gebaut werden, was wiederum Arbeitsplätze schafft und der Gesamtwirtschaft nützt.

Mehr Kunden, höhere Kursgewinne

Bei den Einzelwerten legten die Aktien von Bed, Bath & Beyond über 7 Prozent zu. Der Händler von Haushaltswaren machte im abgelaufenen Quartal mehr Umsatz als erwartet. Werbeaktionen und Rabatte lockten mehr Kunden in die Läden.

Zu den größten Gewinnern gehörten die Papiere von Merrimach Pharmaceuticals mit einem Plus von rund 15 Prozent. Die Firma arbeitet künftig bei der Entwicklung und Vermarktung eines Mittels gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs außerhalb der USA mit Baxter International zusammen.

Nachdem Lennar in der vergangenen Woche überzeugende Quartalszahlen vorgelegt hat, fiel der enttäuschende Zahlenausweis von KB Home umso stärker negativ auf. Der Gewinn je Aktie hat sich überraschend verringert, obwohl die Bruttomarge im Geschäft mit dem Bau von Eigenheimen das höchste Niveau seit acht Jahren erreichte. Die Abschlüsse reduzierten sich auf Jahressicht leicht. Der Auftragseingang stieg dem Volumen nach um 5 Prozent sowie wertmäßig um 19 Prozent, was dem Unternehmen den höchsten Bestand seit sechs Jahren beschert hat. Vorstandschef Jeffrey Mezger ist zuversichtlich, dass sich die Nachfrage weiter erholen wird. Die Aktie fällt dennoch um fast sieben Prozent.

Rohstoffwerte ohne Energie

Gegen den Trend verzeichnete der Energie-Sektor nur ein moderates Plus. Im Dow-Jones-Index gehörten Chevron und Exxon Mobil mit Abschlägen von 0,5 und 0,2 Prozent zu den drei Verlierern. Begründet wurde dies mit dem anhaltenden Rückgang der Ölpreise, auch wenn diese zur Wochenmitte zulegten. "Für einen Einstieg ist es noch zu früh, denn wir erwarten eine weitere Abwärtswelle beim Ölpreis", sagte Analyst David Chalupnik von Nuveen Asset Management.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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