Marktberichte

Keine Hochstimmung, aber es läuft Wall Street bleibt in Rekord-Reichweite

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(Foto: REUTERS)

Der Gewöhnungseffekt tritt ein: Der weiter ungelöste Konflikt in der Ukraine macht Anleger kaum noch nervös. Nach dem langen Wochenende habe Anleger zudem etwas Nachholbedarf. Richtig vorwärts geht es aber nicht.

Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Kurse an der Wall Street am Dienstag gezeigt. Nach dem starken August dominierten zum Auftakt des September leichte Gewinnmitnahmen das Geschehen. Denn immerhin hatte der Dow-Jones-Index im abgelaufenen Monat die stärkste Kursentwicklung seit Februar verzeichnet. Auch der überraschende Anstieg des ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe lieferte dem Aktienmarkt keinen entscheidenden Impuls. Ökonomen hatten hier einen moderaten Rückgang des Index erwartet.

m Montag fand wegen des "Labor Day" kein Handel statt. Die Indizes blieben trotz der leichten Abgaben aber weiter auf Rekordkurs oder in Sichtweite ihrer Allzeithochs.

Der Dow-Jones-Index gab 0,2 Prozent nach auf 17.067 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,1 Prozent auf 2002 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte dagegen 0,4 Prozent vor auf 4598 Punkte. In Frankfurt hat der Dax 0,3 Prozent fester bei 9507 Punkten geschlossen.

Zwei Highlights kommen noch

Im Wochenverlauf stehen mit der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht für August am Freitag zudem noch zwei Highlights auf der Agenda. Und auch der Ukraine-Konflikt bleibt weiter auf dem Radar der Anleger, auch wenn die jüngste Verschärfung die Verunsicherung nicht wesentlich erhöhte.

Die Notierungen der US-Anleihen gaben deutlicher nach, was Teilnehmer vor allem auf den überraschend guten ISM-Index zurückführten. "Der Index war sehr stark und steht im Gegensatz zu den schwachen Verbraucherausgaben zu Beginn des laufenden Quartals", sagte Analyst Rob Carnell von der ING Bank. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen legte um 7 Basispunkte auf 2,42 Prozent zu.

Hunger bei den Discountern

Auf Unternehmensseite ging der milliardenschwere Übernahmekampf um den Einzelhandelsdiscounter Family Dollar in die nächste Runde. Kaufinteressent Dollar General will nun noch tiefer in die Tasche greifen. Auf 80 US-Dollar je Aktie von zuvor 78,50 Dollar stockte das Unternehmen sein Übernahmeangebot für Family Dollar auf. Dollar General ist zudem bereit, sich von 1.500 Filialen zu trennen, um die Zustimmung der US-Wettbewerbsaufsicht FTC zu erlangen. Die Aktien von Familiy Dollar gewannen 0,5 Prozent, für Dollar General ging es um 0,6 Prozent nach oben.

Apple geht angesichts von Hackerangriffen gegen Prominente in den USA der Frage nach, inwieweit die iCloud-Anwendung dabei eine Rolle gespielt hat. Dort können unter anderem Fotos abgelegt bzw. gespeichert werden. Doch vor allem die Euphorie über die anstehende Präsentation des neuen iPhones sorgte für einen Anstieg der Apple-Aktie um 0,8 Prozent. Zwischenzeitlich markierte die Aktie bei 103,74 Dollar ein neues Jahreshoch.

Auch die Tesla-Aktie, die um 5,3 Prozent zulegte, erreichte im Verlauf ein neues Jahreshoch. Sie profitierte damit weiter von der Einigung des Elektroauto-Herstellers mit China Unicom über Ladestationen in China. Exelixis büßten dagegen mehr als die Hälfte ihres Wertes ein, nachdem die Biotechnologie-Firma ein niederschmetterndes Studienergebnis präsentiert hatte. In der Folge soll die Belegschaft um 70 Prozent reduziert werden. Die Twitter-Aktie kletterte erstmals seit März wieder über die Marke von 50 Dollar und verzeichnete schließlich ein Plus von 2,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/jwu/DJ/rts

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