Marktberichte

Berichtssaison steht an Griechenland-Wahl belastet Wall Street kurz

Entspannte Töne aus den USA: "Was in Griechenland passiert ist interessant und man sollte auch weiter ein Auge darauf haben, doch ist es ein recht kleines Land."

Entspannte Töne aus den USA: "Was in Griechenland passiert ist interessant und man sollte auch weiter ein Auge darauf haben, doch ist es ein recht kleines Land."

(Foto: REUTERS)

Das Wahlergebnis in Griechenland ist an der Wall Street ein Thema - aber nur ein kleines. Das beschlossene Wertpapierkaufprogramm hält die Stimmung hoch. Insgesamt fehlt es an bedeutenden Nachrichten. Doch die Berichtssaison steht vor der Tür.

Mit einem leichten Plus hat die Wall Street den ersten Handelstag der Woche beendet. Der Ausgang der Parlamentswahl in Griechenland belastete den Markt dabei nur kurzzeitig. Es gibt zwar Befürchtungen, dass Griechenland nach dem Sieg des Linksbündnisses Syriza die Unterstützung der internationalen Geldgeber verliert oder sogar die Eurozone verlässt, doch das Thema drückte nur im frühen Handelsverlauf auf das Sentiment.

"Was in Griechenland passiert ist interessant und man sollte auch weiter ein Auge darauf haben, doch ist es ein recht kleines Land", merkte Analyst Tom Wright von JMP Securities in New York an. Die Investoren rechnen nicht mit negativen Auswirkungen auf die anderen europäischen Staaten. Zudem habe das in der Vorwoche beschlossene Wertpapierkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) die Sorgen um ein mögliches Auseinanderbrechen der Eurozone deutlich verringert.

Leichte Sorgen machte dagegen der die US-Ostküste bedrohende Schneesturm. Die Börsenbetreiber NYSE und Nasdaq haben entsprechende Maßnahmen getroffen, um einen sicheren Handel am Dienstag zu gewährleisten, hieß es von den beiden Unternehmen. Dagegen hat das US-Schatzamt eine Reihe von geplanten Auktionen vorsorglich verlegt, so das am Dienstag keine Neumissionen stattfinden. Und United Technolgies zieht wegen des drohenden Blizzards die Veröffentlichung der Quartalszahlen von Dienstag vor und wird diese bereits am Montag nach der Schlussglocke bekannt geben.

Berichtssaison steht an

Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 6 Punkte auf 17.679 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,3 Prozent auf 2.057 Punkte. Für den Nasdaq ging es um 0,3 Prozent auf 4.772 Punkte nach oben.

Wichtige Konjunkturdaten standen am Montag nicht auf der Agenda. Die Blicke der Investoren richten sich zunehmend auf die US-Berichtssaison, die in dieser Woche weiter Fahrt aufnimmt. Nach der Schlussglocke geben unter anderem Microsoft und Texas Instruments ihre Zahlen bekannt, im Wochenverlauf folgen unter anderem noch Pfizer, Yahoo, Apple, AT&T, Facebook, Google und Amazon. Bislang sei die Berichtssaison noch nicht überzeugend verlaufen, hieß es aus dem Handel. Hier wecke die jüngste starke Aufwertung des US-Dollar Zweifel an den Ertragsaussichten der heimischen Unternehmen.

Die Aktie von IBM war zwischenzeitlich der größte Gewinner im Dow-Jones-Index, beflügelt von einem unbestätigten Medienbericht, wonach der Konzern 26 Prozent seiner Belegschaft abbauen will. Dies wurde allerdings im Verlauf von dem Unternehmen dementiert. Die Aktie gewann 0,3 Prozent.

Google und Kabelnetzbetreiber Cablevision wollen das mobile Telefonieren revolutionieren. Google will sich mit einem neuen Dienst nicht mehr an einen einzelnen Mobilfunkanbieter binden, stattdessen sollen Smartphones mobile Verbindungen der Netzbetreiber Sprint und T-Mobile US sowie WLAN-Hotspots durchforsten. Das beste Signal werde dann für die Übertragung von Anrufen, Texten oder anderer Daten genutzt, hieß es von Insidern.

Google übt damit gehörig Druck auf die Mobilfunkbranche aus, die sowieso schon unter einem zunehmend harten Preiskampf leidet. Für die Google-Aktie ging es um 1,0 Prozent nach unten. Mit einer Übernahme standen AT&T im Blick. Der Telekommunikationsanbieter kauft Nextel Mexico für 1,875 Milliarden US-Dollar. AT&T gaben um 0,6 Prozent nach.

In der zweiten Reihe legten DR Horton um 5,5 Prozent zu. Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen hat überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben. Die Aktien von United Parcel Service litten unter negativen Analysten-Kommentaren. So haben Barclays und die Credit Suisse der Aktie die Kaufempfehlung entzogen. Für die Papiere ging es um 0,6 Prozent nach unten.

HCA Holdings gewannen 6,4 Prozent. Die Aktie des Besitzers und Betreibers von Krankenhäusern in den USA und Großbritannien ersetzt am Montag nach dem Ende des Handels im S&P-500 die Aktie von Safeway.

Quelle: ntv.de, bdk/DJ

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