Marktberichte

Nikkei, Sony, "Mond-Neujahr" Versöhnlicher Wochenabschluss in Asien

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(Foto: REUTERS)

Zum Wochenschluss lassen es die Anleger in Fernost - dank frischer US-Konjunkturdaten - noch einmal krachen. In Japan klettern vor allem Exportwerte wie Sony. In China stehen die Autowerte im Fokus.

Beflügelt von ermutigenden Konjunkturdaten aus den USA hat die Tokioter Börse am Freitag zugelegt und so - ebenso wie die meisten fernöstlichen Börsen für einen versöhnlichen Wochenabschluss gesorgt. Ein überraschender Rückgang der Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe schürte Hoffnungen auf eine tiefgreifende Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft, was vor allem Exportwerte antrieb. Anleger spekulierten nun auch auf gute Zahlen beim monatlichen Arbeitsmarktbericht, den die US-Regierung am Nachmittag vorlegt.

"Die Investoren sind mehr und mehr davon überzeugt, dass die schwachen Job-Daten vom Dezember ein vom strengen Winter verursachter Ausrutscher war", sagte Analyst Isao Kubo von Nissay Asset Management.

In Tokio legte der Nikkei-Index 2,2 Prozent auf 14.462 Punkte zu und entfernte sich damit weiter von seinem Viermonatstief, das er in dieser Woche erreicht hatte. Der breiter gefasste Topix gewann 2,3 Prozent auf 1189 Punkte.

Sony und Suzuki

Gefragt waren Sony-Aktien mit einem Aufschlag von gut 4 Prozent. Der traditionsreiche Elektronikriese hatte am Donnerstag einen umfassenden Umbau angekündigt. Er verabschiedet sich aus dem verlustreichen Geschäft mit Computern und konzentriert sich künftig auf seine Spielekonsole PlayStation sowie Kameras, Smartphones und Tablets. Das kriselnde Geschäft mit Fernsehern wird ausgegliedert. Zudem fallen weltweit 5000 der 145.000 Stellen weg.

Die Exportwerte profitierten vom schwächeren Yen. Canon gewannen 3,2 Prozent, Honda 2,9 Prozent und Sharp 2,6 Prozent.

Für die Titel von Suzuki ging es um 2,4 Prozent nach oben. Der Autohersteller hat solide Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt gegeben und den Ausblick für den operativen Gewinn im Gesamtjahr an das untere Ende der Analystenprognose angehoben.

Shanghai Composite leicht schwächer

Die Börse in Shanghai, die nach Abschluss des Neujahrsfestes seit einer Woche erstmals wieder geöffnet hat, verzeichnete nach dem wechselhaften Wochenverlauf an den Nachbarbörsen ein moderates Minus von 0,2 Prozent. Im Verlauf war der Index aber auch schon um knapp 1 Prozent gefallen.

Übergeordnet drückten weiterhin die Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung in China auf die Stimmung. Etwas belastend wirkte sich auch der leicht schwächere, von der HSBC berechnete Einkaufsmanager für den Dienstleistungssektor im Januar aus. Dieser fiel auf 50,7 nach 50,9 im Vormonat, liegt aber weiter über der Expansionsschwelle von 50.

Unter Druck standen vor allem Auto-Werte. Hier belasteten Sorgen um Qualitätsprobleme, hieß es von einem Händler. Die Aktien von Changan Automobile reduzierten sich um 5,6 Prozent, Guangzhou Automobile verloren 2,0 Prozent und für SAIC Motor ging es um 0,9 Prozent nach unten.

In Australien, wo der Handel bereits beendet ist, ging es für den S&P/ASX 200 um 0,7 Prozent nach oben. Mit Kursaufschlägen zeigten sich vor allem die Energiewerte. Die Aktien von Aurora Oil & Gas haussierten um 56 Prozent, nachdem das Unternehmen ein Übernahmeangebot von Baytex Energy im Volumen von 1,8 Milliarden australischen Dollar erhalten hat. Auch Minen- und Bankenwerte waren gesucht.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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