Marktberichte

Vor der Berichtssaison US-Börsen verlieren leicht

An der New Yorker Wall Street agieren die Anleger vorsichtig. Mit Spannung wird erwartet, dass die ersten Konzerne ihre Bücher öffnen. Die Korea-Krise tritt etwas in den Hintergrund.

An den US-Börsen haben sich Anleger am Montag kaum aus der Deckung gewagt. Mit Spannung warteten sie auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen der US-Großbanken JP Morgan Chase und Citigroup am Donnerstag. Damit nimmt die Berichtssaison volle Fahrt auf.

Zudem habe es von geopolitischer Seite keine schlechten Nachrichten gegeben, sagte Analyst Andre Bakhos von Janlyn Capital. Den jüngsten Schlagabtausch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un beachteten Investoren kaum.

Die Hoffnung auf die Umsetzung der Steuerreform von US-Präsident Donald Trump hatte die Anleger im frühen Handel an der Wall Street zunächst bei den Aktien zugreifen lassen. Dow Jones und Nasdaq markierten zeitweise neue Bestmarken. Seit Wochen hangeln sie sich von einem Rekord zum anderen.

Der Dow-Jones-Index gab um 0,1 Prozent nach und schloss bei 22.761 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 fiel um 0,2 Prozent auf 2545 Zähler. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,2 Prozent auf 6580 Punkte.

Bei den Einzelwerten standen General Electric auf dem Verkaufszettel: Der Abschied von Finanzchef Jeffrey Bornstein missfällt den Aktionären. Die Aktien brachen um 4,4 Prozent ein.

Unter Druck gerieten auch die Aktien von Tesla. Sie verloren 3,7 Prozent, nachdem Firmenchef Elon Musk die Präsentation des Elektro-Lkws weiter auf Mitte November verschoben hatte.

Wachsende Spekulationen um einen Eintritt von Amazon in den US-Apothekenmarkt machten erneut den Aktien einer ganzen Reihe von Drugstore-Ketten zu schaffen. Walgreens, CVS Health, Fred's und Rite Aid verloren 3,2 bis 10,1 Prozent, nachdem sie schon am Freitag um rund fünf Prozent eingebrochen waren. Amazon äußerte sich nicht zu den Spekulationen. Die Aktien legten 0,1 Prozent zu. Der US-Anleihemarkt bleibt am Montag wegen des Feiertags "Columbus Day" geschlossen.

In Frankfurt tastete sich der Dax zum Wochenbeginn weiter an die Marke von 13.000 Punkten heran. Nach einem Anstieg auf ein frisches Rekordhoch von 12.996 Zählern machte er aber kehrt. Mit 12.976 Zählern schloss er immerhin 0,2 Prozent im Plus und so hoch wie noch nie. "Zeichen der Schwäche gibt es am deutschen Markt jedoch keine", sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Brokerhaus AxiTrader. "Der Index sollte zeitnah den wichtigen Widerstand bei 13.000 Punkten knacken. Mehr dazu lesen Sie hier.

Eine Fortsetzung der Rally bis auf 13.200 Punkte dürfte dann sehr schnell folgen." Der EuroStoxx50 legte ebenfalls 0,2 Prozent auf 3610 Punkte zu.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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