Marktberichte

Ukraine und Konjunkturdaten US-Börsen schieben ins lange Wochenende

2011-05-13T170900Z_01_SHN606_RTRMDNP_3_EXCHANGES-NYSE.JPG3092471911692213250.jpg

(Foto: REUTERS)

Auf den Aktienkursen in den USA lastet der Konflikt in der Ukraine. Das macht ein Vorwärtskommen schwer. Positive Unterstützung kommt vom guten wirtschaftlichen Umfeld in den USA.

Vor dem langen Wochenende haben die Anleger an der Wall Street zaghafte Käufe gewagt. Beim S&P-500 reichte es sogar für ein Rekordhoch auf Schlusskurs-Basis. Am Montag bleiben die Börsen wegen des Labor Day geschlossen. Positive Daten hellten die Stimmung auf, denn sowohl der Einkaufsmanagerindex aus der Region Chicago als auch der von der Universität Michigan ermittelten Verbraucherstimmung schlugen die Prognosen.

Einen Dämpfer verpassten dagegen die US-Verbraucher dem Markt, denn die waren im Juli mit ihren Ausgaben sehr sparsam. Eine gewisse Zurückhaltung bei den Börsianern herrschte möglicherweise auch aus saisonalen Gründen. Denn der nun anstehende September ist historisch der schwächste unter allen Börsenmonaten. Nach drei Jahren ohne eine mindestens 10-prozentige Korrektur könnte der Markt anfällig sein. Eher kaltschnäuzig gingen die Anleger mit der Ukrainekrise um. Die Eskalation im dortigen Konflikt hatte offenbar nur wenig Auswirkung auf das Kaufverhalten.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 17.098 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,3 Prozent  auf das neue Schlusshoch bei 2003 Punkten. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,5 Prozent auf 4580 Punkte.

Die Welle von Übernahmen und Fusionen ebbte unterdessen nicht ab und hielt die Fantasie aufrecht. Der Pharmariese Johnson & Johnson will offenbar sein umfangreiches Portfolio weiter reduzieren. Der US-Konzern suche nach einem Käufer für seine Medizingerätetochter Cordis, sagten mit der Sache vertraute Personen. Für die Aktie ging es 0,8 Prozent nach oben.

Apple hat Einladungen für eine Veranstaltung am 9. September verschickt, auf der das neue iPhone präsentiert werden dürfte. Die Aktie gewann 0,2 Prozent und hat bei 102,90 Dollar ein neues Allzeithoch markiert.

Tesla legt den Grundstein für ihre Expansion in China. Der Hersteller von Elektroautos hat sich mit dem Telekommunikationsunternehmen China Unicom zusammengetan, um sein Netzwerk von Ladestationen massiv auszubauen. Die Nachricht schickte die Tesla-Aktie um 2,2 Prozent nach oben, das Papier markierte überdies ein neues Rekordhoch bei 272 Dollar.

Ansonsten beherrschten Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe die Schlagzeilen. Eine Gewinnwarnung des Einzelhändlers Pacific Sunwear ließ die Aktie 9,6 Prozent einbrechen. Avago Technologies stiegen dagegen 7,5 Prozent. Zwar lag der Umsatz des Unternehmens im dritten Geschäftsquartal unter der Schätzung, dafür blieb aber unter dem Strich mehr als erwartet. Überraschend gute Geschäftszahlen hat der Softwarekonzern Splunk vorgelegt, die Titel zogen 19 Prozent an.

Quelle: ntv.de, ddi/jwu/DJ/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen