Marktberichte

Countdown in die Berichtssaison US-Börsen halten sich zurück

Jeder muss seine eigene Entscheidungen treffen.

Jeder muss seine eigene Entscheidungen treffen.

(Foto: dpa)

An der New Yorker Wall Street beginnt der Tag mit alten Sorgen: Die US-Wirtschaft stagniert, die Signale aus Europa und Asien verheißen keine schnelle Trendwende. Die großen Indizes neigen sich ins Minus. Frische Impulse verspricht die nachbörslich startende US-Ertragssaison, die traditionell Alcoa einläutet.

Die Wall Street ist mit negativen Vorzeichen in die Bilanzsaison gegangen. Zum Start des Zahlenreigens nach Handelsschluss zeigten sich Investoren am Montag skeptisch: Anleger fürchteten, das langsamere globale Wachstum und die anhaltenden Schuldenprobleme in die Europa könnten die Gewinne der Konzerne drücken. Nach den enttäuschenden US-Arbeitsmarktzahlen vom Freitag drückten Konjunkturdaten aus Asien zudem auf die Stimmung.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsende mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 12.736 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte das Leitbarometer zwischen 12.686 und 12.772 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss bei 1352 Punkten, ein Abschlag von 0,2 Prozent. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor ebenfalls 0,2 Prozent und ging mit 2931 Punkten aus dem Handel.

Die Konjunkturdaten aus China und Japan schürten die Sorge vor einem langsameren Wachstum der Weltwirtschaft. So ging der Preisdruck in China weiter zurück: Die Jahresteuerung sackte im Juni von 3,0 auf 2,2 Prozent und damit etwas stärker als von Analysten erwartet. Es ist die geringste Inflationsrate seit 29 Monaten. Dies deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach chinesischen Produkten im Zuge der Konjunkturabkühlung schwindet und die Behörden ihre wachstumsfördernde Politik stärken könnten. In Japan brachen die Bestellungen im Maschinenbau im Mai um rund 15 Prozent ein und damit deutlicher als erwartet.

Bei den Einzelwerten stand der Krankenversicherer Amerigroup im Fokus: Das Unternehmen willigte ein, vom Konkurrenten WellPoint für rund 4,5 Mrd. Dollar übernommen zu werden. Die Aktie von Amerigroup schoss rund 38 Prozent auf 88,79 Dollar ins Plus, WellPoint gewann 3,4 Prozent dazu.

Abwärts ging es für die Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard nach einer schlechteren Bewertung durch UBS Investment Research. Die Bank begründete die Herabstufung mit nachlassenden Verbraucherausgaben sowie einem schwachen globalen Wachstum. Visa schloss 1,3 Prozent im Minus, MasterCard 2,3 Prozent.

Nach Börsenschluss läutete der Aluminiumkonzern Alcoa traditionell die Berichtssaison ein. Wie üblich folgen später in der Woche auch noch die Zahlen der großen US-Investmentbanken. Das Alcoa-Papier schloss leicht im Plus. Mit Spannung wird der Bericht von JP Morgan Chase erwartet. Die Bank legt ihre Bilanz am Freitag, den 13. Juli vor. Ob es für das Institut ein Unglückstag wird, dürfte davon abhängen, wie groß der Verlust wegen eines Handelsskandals ausfallen wird.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen