Marktberichte

Kaum Bewegung an der Wall Street US-Anleger meiden das Risiko

Sieht nach einem beschaulichen Handelstag aus ...

Sieht nach einem beschaulichen Handelstag aus ...

(Foto: picture alliance / dpa)

Neue Woche, weiter so? Nach den Rekorden der Vorwoche ist zum Start erst einmal die Luft raus. Zurückhaltung ist angesagt, angesichts von rund 70 anstehenden Quartalsberichten von S&P-500-Unternehmen.

An der New Yorker Wall Street haben sich die Anleger zu Wochenbeginn zurückgehalten. Vor der Veröffentlichung wichtiger Quartalszahlen in dieser Woche wollten die Investoren keine eindeutige Position einnehmen. Der US-Markt sei derzeit nicht billig, sagte Analyst Phil Guarco von JP Morgan Private Bank. Deshalb wollten Investoren prüfen, ob die hohen Bewertungen auch gerechtfertigt seien. Den Bilanzen komme dabei eine wichtige Rolle zu.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss kaum verändert bei 21.630 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verharrte mit 2459 Zählern ebenfalls auf dem Freitagstand. Das gilt auch für den Index der Technologiebörse Nasdaq, der mit 6314 Stellen aus dem Handel geht.

Bei den Einzelwerten verloren die Papiere des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock 3,2 Prozent. Der Quartalsgewinn blieb hinter den Erwartungen des Marktes zurück.

Die weltweite Cyberattacke im Juni hat anhaltende Auswirkungen auf das Geschäft des US-Kurierdienstes FedEx. Anlegern gefiel das gar nicht, die Aktien sackten um 1,3 Prozent ab. Durch den Cyberangriff sei es bei der niederländischen Tochter TNT Express zu Lieferverzögerungen gekommen, die noch immer anhielten, teilte FedEx mit. Dies würde das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 "maßgeblich" belasten. FedEx konnte nicht sagen, wann die Störungen im Betrieb von TNT Express behoben seien.

Diese Woche legen noch Bank of America, Morgan Stanley, Goldman Sachs, Microsoft, IBM sowie Johnson & Johnson Zahlen vor.

In Europa legten Anleger den Rückwärtsgang ein. Sie warteten mit Spannung auf die EZB-Sitzung am Donnerstag. Selbst gute Wirtschaftsdaten aus China stützten die Börsen zum Wochenauftakt nur vorübergehend. Der Dax verlor 0,4 Prozent auf 12.587 Punkte, der EuroStoxx50 fiel um 0,3 Prozent auf 3516 Zähler.

Dabei war die chinesische Wirtschaft im zweiten Quartal dank kauffreudiger Verbraucher und investierender Firmen überraschend kräftig gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte von April bis Juni um 6,9 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu und hielt damit das zu Jahresbeginn erreichte Tempo. "Das sind ermutigende Zeichen für das globale Wachstum, schließlich ist China die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt", sagte Ökonom Craig James vom Wertpapierhändler Commonwealth Securities.

Öl billiger - Euro etwas fester

Die Ölpreise legten am Abend den Rückwärtsgang ein. Zuvor hatten sie zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete zuletzt 48,38 US-Dollar. Das waren 53 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung fiel um 55 Cent auf 46,20 Dollar. Die Sorge vor einem zu hohen Angebot bleibt das beherrschende Thema am Ölmarkt.

Etwas fester präsentierte sich der Euro. Die Gemeinschaftswährung notierte zu US-Handelsschluss 0,1 Prozent höher bei 1,1483 US-Dollar.

Quelle: ntv.de, wne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen