Marktberichte

Fed sorgt für dickes Plus Tokioter Börse in Hochstimmung

Die Börse in Tokio erhält weiter Rückenwind vom weiter anziehenden Dollar.

Die Börse in Tokio erhält weiter Rückenwind vom weiter anziehenden Dollar.

(Foto: dpa)

Der schwankende Ölpreis tut der Freude über die Fed-Ankündigung keinen Abbruch. Vor allem der Tokioter Aktienmarkt legt weiter zu. Aus der Reihe tanzt mal wieder der chinesische Aktienmarkt in Schanghai.

Wie bereits zuvor in Europa und den USA sorgte am letzten Handelstag der Woche auch in Ostasien die von der US-Notenbank zur Wochenmitte verkündete Geduld bei der Anhebung der Zinsen weiter für Kauflaune. Der guten Stimmung an den größeren Börsen der Region können auch die kräftig schwankenden Ölpreise nichts anhaben. Deren Trend zeigte am Vortag nach einer Zwischenerholung wieder kräftig nach unten. Mit 59,47 Dollar zeigt sich der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent in Asien aktuell wenig verändert und damit nur noch rund 1 Dollar über seinem Jahrestief.

In Tokio gewann der Nikkei-Index 2,4 Prozent auf 17.621 Punkte. An den anderen Plätzen fallen die Anstiege etwas geringer aus. Eine Ausnahme machte wie so oft der chinesische Aktienmarkt in Schanghai, wo der Aktienindex knapp 1 Prozent verlor.

Abwärts ging es auch an den Schwellenlandbörsen in Vietnam und auf den Philippinen. Dort dominierten Sorgen über die Aussicht einer strafferen US-Geldpolitik, die fallenden Ölpreise und die jüngsten Verwerfungen bei einigen Währungen und machten die Anleger vorsichtig.

Dass der Schanghaier Markt, trotz anfänglich deutlicher Gewinne, hinterherhinkt, erklärten Teilnehmer mit Gewinnmitnahmen nach der dort gesehenen Kursrally von über 20 Prozent seit der überraschenden Zinssenkung durch die chinesische Notenbank im November. Zudem habe der Index auch in der laufenden Woche schon wieder über 4 Prozent hinzugewonnen, so dass die Luft nach oben dünner werde. Insbesondere bei Aktien aus dem Finanzsektor, die zuletzt teilweise massive Gewinne verzeichnet hatten, kam es zu Gewinnmitnahmen.

Die Börse in Tokio erhielt Rückenwind vom weiter anziehenden Dollar. Er kostete mit 119,27 Yen etwas mehr als zur gleichen Zeit am Donnerstag, lag aber deutlich über dem Wochentief von unter 116 Yen. Die US-Devise profitierte weiter davon, dass sich die US-Notenbank auf dem Weg zu einer Straffung ihrer Geldpolitik mit steigenden Zinsen befindet, während in vielen anderen Teilen der Welt eine extrem lockere Geldpolitik gefahren wird.

Der guten Stimmung in Hongkong konnten derweil auch enttäuschend verlaufende Börsengänge nichts anhaben. So ist der Emissionspreis der Shengjing Bank trotz der Rally im Bankensektor nur am unteren Rand der Preisspanne festgelegt worden, wie mit der Materie vertraute Personen berichteten. Die bereits am Mittwoch an die Börse gekommene Aktien des Bestattungsdienstleisters Nirvana Asia verlor fast 6 Prozent und notiert damit 36 Prozent unter dem Ausgabepreis, während Yangtze Optical Fibre and Cable seit ihrem Börsenstart am Mittwoch schon 11 Prozent eingebüßt haben. Enttäuschend verlief bislang auch der erste Handelstag von BAIC Motor. Der Kurs des Unternehmens, an dem auch Daimler beteiligt ist, schloss beim Ausgabepreis von 8,90 Hongkong-Dollar.

Rätselhafter Kurseinbruch bei Daimler-Partner

Mysteriös und bislang ungeklärt bleibt der Kurseinbruch des chinesischen Autobauers BYD. Nach dem Kurssturz von in der Spitze über 40 Prozent am Donnerstag, legte die Aktie zum Wochenausklang zeitweise um knapp 20 Prozent zu. Im Vergleich zum Kurs am Mittwoch ist das immer noch ein Abschlag von 15 Prozent. In einer eilig einberufenen Pressekonferenz hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass Gerüchte über eine Festnahme des Unternehmenschefs "lächerlich" seien. Auch sehe es keine Zeichen dafür, dass Warren Buffett bei BYD aussteige. Der Absturz des Rubel stelle ebenfalls kein Problem für BYD dar, hieß es bei der Veranstaltung weiter.

Quelle: ntv.de, ddi/DJ

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