Marktberichte

Rosneft erwartet weiteren Preissturz Opec-Beschluss drückt die Ölpreise

Khurais-Ölfeld in Saudi-Arabien.

Khurais-Ölfeld in Saudi-Arabien.

(Foto: dpa)

Das Vorgehen der Opec, die Öl-Fördermenge nicht zu senken, übt weiter starken Druck auf die Ölpreise aus. Rostneft-Chef Setschin glaubt an ein weiteres starkes Nachgeben der Preise in der ersten Hälfte des kommenden Jahres.

Die Entscheidung der Organisation Erdöl fördernder Länder (Opec), die tägliche Fördermenge trotz des jüngsten starken Ölpreiseinbruchs unverändert zu lassen, lastet auch am Freitag weiter auf dem "schwarzen Gold". Zwar hatte sich die eine Entscheidung des Öl-Kartells im Vorfeld schon angedeutet, doch die Gewissheit versetzte den Preisen noch einmal einen Schlag.

Allerdings haben sich die Ölpreise mittlerweile von ihren Tiefs unmittelbar nach der Opec-Entscheidung leicht erholt. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI liegt bei 68,55 Dollar und für ein Fass der Nordseesorte Brent müssen 72,50 Dollar bezahlt werden.

Derweil schließt der russische Ölkonzern Rosneft ein weiteres Abrutschen des Ölpreises um rund 20 Prozent auf unter 60 Dollar pro Barrel nicht aus. Ein solcher Preisverfall sei möglich, allerdings wohl nur gegen Ende der ersten Jahreshälfte 2015, sagte Rosneft-Chef Igor Setschin der österreichischen Zeitung "Die Presse".

Die Opec-Entscheidung verschärft Russlands Haushaltsprobleme. Das Land hat ohnehin schon mit den Auswirkungen der westlichen Wirtschaftssanktionen wegen der Ukraine-Krise zu kämpfen.

Setschin sagte zudem, er glaube, Russland habe das Potenzial, seine Fördermenge um 200.000 bis 300.000 Fass pro Tag zu kürzen, sollte der Ölpreis weiter so niedrig bleiben. Russland ist nicht Mitglied der Opec.

Erneut unter Druck stand auch der Goldpreis. Für die Feinunze mussten 1185 Dollar bezahlt werden, nach 1200 Dollar am Vortag. Damit könnte nach Aussage eines Händlers die seit Anfang November gesehene Erholung, als der Preis für die Feinunze auf den niedrigsten Stand seit viereinhalb Jahren gefallen war, schon wieder vorbei sein.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/rts

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