Marktberichte

Gold sackt unter 1300 Libysche Produktion drückt Ölpreis

Im Zentrum der Marktaufmerksamkeit: Der Irak ist ein wichtiges, aber bei weitem nicht das einzige Förderland.

Im Zentrum der Marktaufmerksamkeit: Der Irak ist ein wichtiges, aber bei weitem nicht das einzige Förderland.

(Foto: REUTERS)

An den Rohstoffmärkten blicken Händler zu Wochenbeginn auf fallende Tendenzen bei Mineralöl und Gold. In Libyen ist die Produktion wieder angezogen. Auch die Erfolge gegen die Terror-Miliz IS im Nordirak lassen den Rohstoff werden.

Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn deutlich nachgegeben. Vor allem die Steigerung der libyschen Ölproduktion hat den Ölpreis am Montag gedrückt. Die Ölproduktion in Libyen kletterte am Sonntag auf 535.000 Barrel pro Tag von zuvor 400.000 Barrel.

Händler erklärten den Rückgang der Ölpreise zudem mit der jüngsten Entwicklung im wichtigen Ölförderland Irak, wo die radikal-islamistische Terrormiliz IS etwas zurückgedrängt werden konnte. Auf die Fördersituation jedoch dürften operative Erfolge der Anti-IS-Allianz zunächst keine unmittelbaren Auswirkungen haben.

Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Oktober 102,60 US-Dollar und damit 93 Cent weniger als vor dem Wochenende. Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im September verbilligt sich um 71 Cent auf 96,64 Dollar.

Am Wochenende konnten kurdische Soldaten im Nordirak eigenen Angaben zufolge mit US-Luftunterstützung den strategisch wichtigen Mossul-Staudamm von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zurückerobern.

Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Ric Spooner vom Handelshaus CMC Markets gehen die Anleger am Ölmarkt davon aus, dass sich die irakische Regierung in Bagdad gegen die Terrormiliz behaupten kann und ein Vorrücken der IS-Kämpfer in den ölreichen Süden des Iraks verhindert werden könne.

Gold-Anleger werten US-Daten aus

Im Handel mit Edelmetallen war der Preis für Gold vor dem Wochenende in Reaktion auf die niedrige US-Erzeugerpreisinflation unter Druck geraten. Eine geringe Teuerung macht Gold als Inflationsschutz uninteressant, erklärten Beobachter. Die Feinunze ermäßigt sich am Montag um 0,5 Prozent und kostet wieder etwas weniger als 1.300 Dollar. Zum Settlement am Freitag hatte die Feinunze noch 1306,20 Dollar gekostet.

Quelle: ntv.de, kst/mmo/dpa/DJ/rts

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