Marktberichte

Ende der "Driving Season" Ölpreise geben nach

Exploration im südchinesischen Meer: Das Spezialschiff Munin aus Norwegen sucht im Auftrag von Satoil 250 Kilometer südöstlich von Hongkong im Lufeng-Feld nach leicht zugänglichem Mineralöl.

Exploration im südchinesischen Meer: Das Spezialschiff Munin aus Norwegen sucht im Auftrag von Satoil 250 Kilometer südöstlich von Hongkong im Lufeng-Feld nach leicht zugänglichem Mineralöl.

(Foto: REUTERS)

Magere Konjunktursignale aus China hinterlassen im Rohstoffhandel Spuren: Die Notierungen für Rohöl aus Europa und den USA ziehen sich zu Wochenbeginn deutlich zurück. In den USA geht mit dem "Labor Day" der Sommer zu Ende.

Die Ölpreise starten mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche. Experten erklärten den Rückgang mit einem Anstieg der Fördermenge durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und den neuen Perspektiven auf der Nachfrageseite des einflussreichen Verbraucherlands China.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostet am Vormittag 102,99 Dollar. Das sind 20 Cent weniger als vor dem Wochenende. Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligt sich um 37 Cent auf 95,59 Dollar.

Im August hatte die Opec die Fördermenge an Rohöl trotz der Krise im wichtigen Förderland Irak erhöht. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg stieg die durchschnittliche Produktion des Ölkartells um 891.000 Barrel pro Tag auf täglich 31 Millionen Barrel.

Zu Wochenbeginn erreichten zudem neue Konjunktursignale aus China den Handel: Eingetrübte Stimmungsindikatoren aus China überschatteten die Perspektiven auf der Nachfrageseite. Der amtliche chinesische Einkaufsmanagerindex fiel im August auf 51,1 Punkte von 51,7 Punkten im Vormonat.

Zwar hätten sich einige Marktteilnehmer auf eine nachlassende Dynamik des Wachstums in Asiens größter Volkswirtschaft bereits eingestellt, sagte ein Börsianer. Allerdings kämen angesichts der Daten Sorgen bezüglich einer nachlassenden Rohstoff-Nachfrage des Landes auf.

Ende des US-Sommers

Im weiteren Handelsverlauf rechnen Händler mit einem eher ruhigen Handel am Ölmarkt. In den USA bleiben die Märkte wegen eines Feiertags ("Labor Day") geschlossen und fallen als Impulsgeber aus. Der Labor Day markiert zudem das Ende der sogenannten Driving Season. In den Sommermonaten steigt der Kraftstoffverbrauch in den USA aufgrund von Urlaubsfahrten und Pendlerbewegungen regelmäßig deutlich an.

Im Handel mit Edelmetallen können Analysten zu Wochenbeginn aus den Preisen "kein besonders Sicherheitsbedürfnis der Anleger" herauslesen, wie es am Goldmarkt heißt. Die Feinunze Gold notiert am Vormittag bei 1289,30 Dollar und damit 2,20 Dollar über dem Niveau von Ende vergangener Woche.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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