Marktberichte

Kupfer und Nickel geben nach Ölpreise weiter mit Tendenz nach unten

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(Foto: REUTERS)

Syrien, Irak, Libyen: Militärische Konflikte halten die internationale Politik in Atem. Die Rohölpreise werden davon nicht tangiert. Der Grund ist, dass es derzeit ein hohes Angebot auf dem Markt gibt. Der starke Dollar setzt den Buntmetallen zu.

Die Ölpreise sind zum Wochenstart leicht gefallen. Nach wie vor lastet das hohe Angebot auf den Preisen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Nachmittag 96,65 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI sinkt leicht auf 93,28 Dollar.

Die zahlreichen weltweiten Krisen machen sich nach wie vor kaum am Ölmarkt bemerkbar. Experten nennen als Grund das anhaltend hohe Angebot. Selbst Länder mit schweren Konflikten wie Libyen weiten ihre Förderung in der Tendenz aus. Das hält die Preise in der Nähe ihrer zweijährigen Tiefstände.

Ein Überangebot und Spekulationen auf eine weitere Abkühlung der heimischen Konjunktur drückten den Eisenerzpreis in China auf ein Rekordtief. Der an der Börse Dalian gehandelte Terminkontrakt rutschte um 3,9 Prozent auf 537 Yuan (87,45 Dollar) je Tonne ab. An der Börse Singapur kostete die gleiche Menge zur Lieferung nach China 78,60 Dollar. In diesem Strudel fiel der chinesische Stahl-Future um bis zu 2,7 Prozent und war mit 2519 Yuan (410 Dollar) je Tonne ebenfalls so billig wie nie zuvor. Am Überangebot von Eisenerz und Stahl werde sich auf absehbare Zeit nichts ändern, sagte ein Börsianer. Verstärkt werde der Verkaufsdruck von den anstehenden National-Feierlichkeiten in China.

Der weiter steigende Dollar macht zudem anderen Industriemetallen zu schaffen. Der Preis für Kupfer fiel um 0,8 Prozent und lag mit 6666 Dollar je Tonne so niedrig wie zuletzt Mitte Juni. Aber auch hier verwiesen Händler auf die anhaltende Unsicherheit, wie sich die Wirtschaft Chinas, des weltweit größten Kupfer-Konsumenten, weiter entwickeln wird. "Ich bin überzeugt, dass der Dollar stark bleibt und das wird die Nachfrage nach Metallen weiter unter Druck setzen", sagte Naeem Aslam, Marktanalyst bei Ava Trade.

Auch Nickel verbilligte sich um bis zu 2,6 Prozent auf 16.547 Dollar je Tonne. Börsianer begründeten den Rückgang auch mit charttechnischen Gründen. Am Freitag war Nickel unter eine wichtige Marke gesackt.

Der Goldpreis erholte sich leicht von den Abgaben zum Wochenausklang und legte auf 1220 Dollar zu, ein Plus von fünf Dollar.

Quelle: ntv.de, kst/wne/dpa/rts

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