Marktberichte

Nickel wird noch teurer Ölpreise fallen nach China-Daten

Im US-Bundesstaat Colorado wird Fracking betrieben.

Im US-Bundesstaat Colorado wird Fracking betrieben.

(Foto: AP)

Angesichts durchwachsener Konjunkturdaten aus China geben die meisten Rohstoffpreise nach. Nickel bildet jedoch eine Ausnahme. Händler führen das unter anderem auf ein indonesisches Exportverbot zurück.

Die Ölpreise haben weiter nachgegeben. Händler nannten Konjunkturdaten aus China als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 109,16 US-Dollar. Das waren 11 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im Mai sank um 21 Cent auf 101,54 Dollar.

Neue Wirtschaftsdaten aus China deuten auf eine anhaltend schwache Konjunktur hin. Der von der Großbank HSBC erhobene Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg im April zwar leicht an. Mit 48,3 Punkten liegt er aber seit Jahresbeginn unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. HSBC-Chefvolkswirt für China, Qu Hongbin, sieht nach wie vor Wachstumsrisiken für die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft.

Vor diesem Hintergrund ging es an der Londoner Metallbörse für den Kupferpreis abwärts. Das Industriemetall verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 6643 Dollar je Tonne.

Die Furcht vor einem Angebotsdefizit trieb den Nickelpreis dagegen weiter in die Höhe. Das hauptsächlich in der Edelstahlindustrie verwendete Metall verteuerte sich in der Spitze um mehr als ein Prozent auf 18.525 Dollar je Tonne und kostete damit so viel wie zuletzt im Februar 2013. Als Preistreiber gilt vor allem das seit Januar gültige indonesische Exportverbot für Nickelerze.

Gestützt wird der Preis auch von Spekulationen, dass die Krise in der Ukraine Lieferungen aus Russland, dem zweitgrößten Nickelproduzenten, behindern könnte, sollte der Westen seine Sanktionen ausweiten. US-Außenminister John Kerry hat seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in einem Telefonat gewarnt, dass es zu weiteren Strafmaßnahmen kommen werde, wenn die Regierung in Moskau nicht - wie bei den Verhandlungen in Genf vereinbart - zu einer Deeskalation in der Ost-Ukraine beitrage.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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