Marktberichte

Brent unter 75 Dollar Ölpreise stürzen nach Opec-Treffen ab

Der saudische Ölminister Ali Al-Naimi teilt mit, eine Kürzung der Produktion sei nicht erforderlich.

Der saudische Ölminister Ali Al-Naimi teilt mit, eine Kürzung der Produktion sei nicht erforderlich.

(Foto: REUTERS)

Der Preisrutsch am Ölmarkt hält unvermindert an. Trotz Ölschwemme hält die Opec an ihren Fördermengen fest: Das mächtige Opec-Land Saudi-Arabien argumentiert, der Preis stabilisiere sich "irgendwann von selbst".

Die Opec hält trotz der erheblich gesunkenen Ölpreise an der derzeitigen Fördergrenze fest. Die Mitglieder des Erdölkartells verständigten sich bei ihrem Treffen in Wien darauf, dass die Grenze von 30 Millionen Barrel am Tag beibehalten werde. Auf die Frage zu der Entscheidung sagte Kuwaits Ölminister Ali Saleh Al-Omair, dass es keine Änderung gebe.

Nach der Entscheidung verlor der Ölpreis weiter an Boden. Die US-Sorte WTI fiel um bis zu 3,8 Prozent auf ein neues Mehrjahres-Tief bei 70,87 US-Dollar, Brent fiel unter 75 Dollar.

Opec-Entscheidung war erwartet worden

Seit Juni ist der Preis für Öl der Sorte Brent um über 30 Prozent abgestürzt. Im Handel hatte sich bereits die Erwartung durchgesetzt, dass sich die Opec auf dem Treffen nicht auf nachhaltige Fördersenkungen verständigen wird.

Saudi-Arabiens Ölminister Ali al-Naimi hatte vor dem Treffen bereits die Überzeugung vertreten, der Markt werde sich "schließlich selbst stabilisieren". Seine Äußerung legte aus Sicht von Ölhändlern schon nahe, dass es aus saudischer Sicht keine Notwendigkeit für ein Eingreifen gibt.

Saudi-Arabien als dem bei weitem größten Ölproduzenten in der Organisation der erdölexportierenden Länder kommt in dieser Frage eine Schlüsselrolle zu. Eine Initiative zur Drosselung der Förderung bräuchte die Zustimmung des Landes.

Quelle: ntv.de, ddi/dpa/rts

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