Marktberichte

China-Daten drücken Kupfer Gold glänzt wieder als Krisenwährung

Der Goldpreis kommt zumindest etwas zurück.

Der Goldpreis kommt zumindest etwas zurück.

(Foto: REUTERS)

Anleger steuern wieder den sicheren Hafen Gold an. Das Edelmetall verteuerte sich in der Spitze um 1,7 Prozent auf 1234 Dollar je Feinunze. Händler begründeten die Kursgewinne mit der Ausweitung der US-Luftangriffe gegen IS. In der Nacht zum Dienstag hatten die USA und einige arabische Staaten die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angegriffen.

US-Präsident Barack Obama hatte am 11. September angekündigt, dass die zunächst auf den Irak begrenzten Angriffe auf den IS auch auf Syrien ausgedehnt werden könnten.

Auftrieb erhielt der Goldpreis auch durch Aussagen des New Yorker Fed-Präsidenten William Dudley. Er betonte, dass eine Erhöhung der Zinsen mit Vorsicht erfolgen müsste. Zuletzt hatte die Aussicht auf eine Zinswende in den USA dem Goldpreis zugesetzt, weil steigende Zinsen die Wahrscheinlichkeit einer anziehenden US-Inflation verringern und damit die Attraktivität des Goldes als Absicherung dagegen schmälern. Die Investoren dürften Aktien verkaufen und in Gold und Staatsanleihen umschichten. Auch Öl werde von der politischen Großwetterlage ebenso wie von den besseren chinesischen Konjunkturdaten profitieren.

Eisenerz wird billiger - Kupfer erholt sich

Abwärts geht es derweil weiter für Eisenerz. Ein Überangebot bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage aus China hat den Preis unter die psychologisch wichtige Marke von 80 Dollar gedrückt. An der Börse Singapur verbilligte sich der Preis für eine Tonne zur Lieferung nach China um 2,3 Prozent auf 79,80 Dollar. Parallel dazu fiel der Shanghaier Stahl-Future zeitweise um 2,2 Prozent auf ein Rekordtief von 2591 Yuan (422 Dollar) je Tonne.

"Ohne starke Konjunkturhilfen wird sich die Inlandsnachfrage weiter abschwächen und damit den Eisenerz-Bedarf dämpfen", schrieben die Experten der Handelsplattform GTXH.com in einem Kommentar. "Das bedeutet, dass der Erzpreis noch viel Luft nach unten hat."

Der Kupferpreis, der zu Wochenbeginn auf ein Drei-Monats-Tief von 6707 Dollar je Tonne gefallen war, erholte sich nur leicht. Das Industriemetall verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 6743 Dollar je Tonne. China gilt als einer der größten Kupfer-Verbraucher.

Quelle: ntv.de, wne/jwu/dpa/DJ/rts

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