Marktberichte

Stahl-Nachfrage sinkt Ölpreis zieht leicht an

RTR4ABH4.jpg

(Foto: REUTERS)

Dreht die OPEC den Öl-Hahn ein Stück weit zu? Spekulationen darüber verteuern das schwarze Gold ein wenig. Doch die Chancen für eine Änderung der Fördermenge sind gering.

Die Ölpreise haben angezogen. Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich um 1,3 Prozent auf 79,45 Dollar je Barrel (159 Liter), US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 75,04 Dollar 0,6 Prozent mehr. "Die Märkte sind in Wartestellung vor der Opec-Sitzung nächste Woche", sagte ein Händler. Die Nervosität nehme zu.

Einige spekulierten darauf, dass die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) durch eine Drosselung der Produktion doch noch das Überangebot auf den Weltmärkten verringern und den Preisen auf die Sprünge helfen könnte. Doch hat es bislang keine Anzeichen gegeben, dass der weltgrößte Ölexporteur Saudi-Arabien dazu bereit ist. Im Gegenteil: Laut Insidern haben saudiarabische Regierungsvertreter die Marktteilnehmer wissen lassen, dass das Königreich für einige Zeit mit diesem niedrigen Preisniveau leben könnte.

Eisenerz-Preise rutschen in den Keller

Dagegen drückt eine weiterhin schwache Nachfrage die Preise für Eisenerz tiefer in den Keller und belastet die Aktien der Minengesellschaften und europäischen Stahlkonzerne. Der chinesische Eisen-Future fiel an der Börse Dalian zeitweise um 4,7 Prozent auf 469 Yuan (77 Dollar) je Tonne und notierte damit auf dem niedrigsten Stand seit Einführung des Futures im Oktober 2013. Zum Handelsschluss lag der Terminkontrakt noch 3,9 Prozent niedriger. "Es gibt beim Ausverkauf an den Rohstoffmärkten offenbar keine Pause, das belastet die Unternehmen", sagte ein Analyst.

In London fielen die Aktienkurse von Rio Tinto, Anglo American, Glencore und BHP Billiton. Auch die im Dax notierten Aktien von ThyssenKrupp verloren, Salzgitter - deren Titel im MDax gelistet sind -  gaben ebenso nach. Ebenso traf es in Wien Voestalpine sowie den Titel des in Paris und Amsterdam gelisteten Branchenführers ArcelorMittal. Der Stoxx-Branchen-Index fiel um zwei Prozent.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen