Marktberichte

Es ist Winter Kälte heizt Ölpreis ab

Die Einigung der Europäer auf ein gemeinsames Vorgehen in der Schuldenkrise schlägt sich auch an den Rohstoffmärkten nieder. So zieht der Preis für Rohöl an. Der Goldpreis tritt dagegen auf der Stelle.

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(Foto: REUTERS)

Anleger am Rohstoffmarkt haben aus dem Beschluss von Hilfen für das verschuldete Irland keinen neuen Mut geschöpft. Die Spekulationen auf ein Übergreifen der Irland-Schuldenkrise auf weitere Euro-Länder seien nicht aus der Welt, sagten Analysten.

Börsianer rechnen mit zunehmendem Druck der Finanzmärkte auf Portugal. "Portugal wird die nächste spannende Geschichte", sagte Michael Widmer, Analyst bei Bank of America-Merrill Lynch. "Es gibt Medienberichte, dass die Kernländer der Euro-Zone Druck auf Portugal ausüben, Hilfen vom EU-Rettungsschirm zu beantragen."

Winterlicher Ölpreis

Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn deutlich gestiegen. Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der US- Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Januar 85,31 Dollar. Das waren 1,55 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg um 1,50 Dollar auf 87,08 Dollar.

Vor allem das kalte Wetter in Europa treibt die Ölpreise, sagten Händler. Auch der Anstieg des US-Dollar auf ein Zweimonatshoch stelle derzeit kein Faktor dar, der den Preisanstieg bremsen könnte.

Bei den Industriemetallen gab es nur ein kurzes Aufbäumen: Kupfer notierte nach Kursgewinnen von bis zu einem Prozent leicht im Minus bei 8239 Dollar die Tonne. Etwas Entspannung zeichnete sich beim Streik in der drittgrößten Kupfermine Chiles, Collahuasi, ab. Gewerkschaften und Management treten in Verhandlungen, um den dreiwöchigen Arbeitsausstand zu beenden. Aluminium lag mit 2268 Dollar die Tonne leicht unter dem Freitagsschluss.

Bei den Edelmetallen trat der Goldpreis bei 1359 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) mehr oder weniger auf der Stelle. Der starke Dollarkurs bremse den Goldpreis aus, sagten Händler. Die physische Nachfrage nach Gold in Asien bleibt Analysten zufolge aber hoch. "Edelmetalle hängen momentan zwischen widerstreitenden Einschätzungen fest", brachte es Analyst Ole Hansen von der Saxo Bank auf den Punkt. "Während manche Investoren sie als Absicherung gegen die Korea- und die Schuldenkrise in Europa sehen, wollen sie andere aufgrund der Dollar-Rally wieder loswerden."

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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