Marktberichte

Kupferpreis steigt Öl wird etwas billiger

Die Ölpreise gehen zu Wochenbeginn zurück.

Die Ölpreise gehen zu Wochenbeginn zurück.

(Foto: REUTERS)

Am Ölmarkt wirken US-Wirtschaftsdaten vom Freitag nach. Die weltgrößte Volkswirtschaft fasst nach wie vor nicht richtig Tritt – die damit verbundenen Nachfragesorgen drücken die Ölpreise.

Öl, Light Sweet Crude
Öl, Light Sweet Crude 83,90

Die Ölpreise tendieren am Wochenbeginn schwächer. Händler berichten von einem ruhigen Verlauf mit wenigen Impulsen. Das Fass US-Öl der Marke WTI verbilligte sich am Vormittag um 20 Cent auf 104,73 Dollar. Europäisches Brent-Öl kostete 119,45 Dollar und damit 38 Cent weniger als im späten Vorwochengeschäft.

In der vergangenen Woche hatten überwiegend freundliche Aktienmärkte für Unterstützung am Ölmarkt gesorgt, während die europäische Schuldenkrise stets eine latente Belastung darstellt. Jüngste Konjunkturdaten aus den USA zeichneten ein widersprüchliches Bild und warfen die Frage auf, ob die weltweit größte Volkswirtschaft ihren Erholungskurs fortsetzen wird.

Die US-Wirtschaft hatte trotz eines boomenden Konsums zu Jahresbeginn einen Gang zurückgeschaltet: Das Wachstum betrug im ersten Quartal 2,2 Prozent nach 3 Prozent Ende 2011. Einige Investoren befürchten nun, dass sich der Aufwärtstrend weiter verlangsamt und damit die Öl-Nachfrage in den kommenden Monaten stagnieren könnte.

Angesichts sinkender Vorräte setzen Anleger auf eine anhaltend starke Nachfrage nach Kupfer: Der Preis für das Industriemetall steigt auf 8450 Dollar je Tonne und liegt damit 0,5 Prozent höher als am Freitag.

Die Vorräte an der London Metal Exchange waren zuletzt so niedrig wie seit November 2008 nicht mehr. Investoren werten das als Zeichen eines robusten Bedarfs der Wirtschaft. Matt Fusarelli vom Beratungshaus AME Group macht vor allem eine anziehende Nachfrage vom US-Bausektor aus. "Wir gehen davon aus, dass Kupfer in den nächsten Wochen mehr als 8800 Dollar je Tonne kosten wird, da die Nachfrage weiter hoch bleiben und das Angebot nur moderat steigen wird", so der Analyst. Allein in der vergangenen Woche hat sich Kupfer um rund drei Prozent verteuert.

Gold profitiert Händlern zufolge von seinem Status als sicherer Hafen. Nach enttäuschenden US-Wachstumsdaten setzen Investoren zunehmend auf ein weiteres Anleihenkaufprogramm der US-Notenbank Fed, hieß es. Da dies häufig als Abwertung des Dollar verstanden werde, suchten Anleger nach Möglichkeiten, sich dagegen abzusichern. Im Zuge solcher Absicherungsgeschäfte verteuert sich Gold auf 1665 Dollar von 1662 Dollar im späten Vorwochengeschäft. Wegen des Brückentags bleibt das Geschäft Händlern zufolge aber sehr dünn.

Quelle: ntv.de

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