Marktberichte

Nach Opec-Förderdaten Öl verliert stark an Wert

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Zunächst ist am Dienstag wenig Bewegung in den Ölpreisen - dann werden überraschend schwache US-Konjunkturdaten veröffentlicht. Das sowie aktuelle Zahlen zur Fördermenge der Opec lassen die Ölpreise schließlich einbrechen.

Die Ölpreise geraten am Dienstag deutlich unter Abgabedruck. Zunächst läuteten schwache US-Konjunkturdaten die Talfahrt ein, der Abgabedruck verstärkte sich am frühen Abend mit frischen Opec-Förderdaten. Diese zeigten, dass die Fördermenge des Erdölkartells den höchsten Stand seit fast zwei Jahren erreicht hat.

Im Durchschnitt förderte die Opec im September 30,96 Millionen Barrel täglich, im August waren es lediglich 30,15 Millionen Fass gewesen. Die Opec selbst schätzte den täglichen Bedarf zuletzt auf lediglich 29,2 Millionen Barrel. Die höheren Ölmengen kommen aus Libyen, Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten.

Angesichts des Überangebots an Öl fällt der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI mit Lieferung im November stürzt um 3,6 Prozent auf 91,218 US-Dollar ab. Rohöl der europäischen Referenzsorte Brent verbilligt sich um 2,6 Prozent auf 94,68 Dollar das Fass. Der Brentpreis ist damit seit dem vergangenen Hoch Anfang Februar 2013 um über 20 Prozent eingebrochen.

Analysten verweisen mit Blick auf den aktuellen Preissturz auch auf den Monatsultimo oder das Quartalsende. "Anleger verlassen den Markt. Das ist auch ein Faktor", sagt Händler Andy Lebow von Jefferies. Andere Marktbeobachter verweisen auf die steigende Rolle der USA als Ölexporteur. Denn die Erdölausfuhren der Vereinigten Staaten kletterten im Juli auf das höchste Niveau seit März 1957, wie frische US-Daten zeigen. Damit tragen auch die USA zur aktuellen Ölschwemme auf dem Weltmarkt bei, auch wenn die Exporte vor allem Richtung Kanada gehen. Im Juli führten die USA durchschnittlich 401.000 Barrel am Tag aus nach 396.000 im Vormonat. Im Juli 2013 waren es gerademal 104.000 Fass.

Der Goldpreis hingegen erholt sich im Tagesverlauf von Tiefstständen um 1205 Dollar je Feinunze über zwischenzeitlich 1217 Dollar, fällt dann gegen Abend aber wieder auf 1206 Dollar zurück.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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