Marktberichte

Kriegsrethorik belastet Anleger Nordkorea drückt Dow Jones ins Minus

Ein Händler an der New Yorker Börse.

Ein Händler an der New Yorker Börse.

(Foto: AP)

Mit scharfen Worten reden US-Präsident Donald Trump und die nordkoreanische Führung den Dritten Weltkrieg herbei. An der Wall Street bringen die Anleger deswegen ihr Geld in Sicherheit. Die Aktien von Rüstungskonzernen legen zu.

Die scharfe Kriegsrhetorik im Nordkorea-Konflikt hat die Wall Street den zweiten Tag in Folge leicht belastet. Aus Furcht vor einem bewaffneten Konflikt haben Anleger ihr Geld in Sicherheit gebracht.

Marktanalyst David Madden vom Handelshaus CMC Markets erklärte, dass Anleger das Risiko vor diesem Hintergrund meiden. In Phasen politischer Spannungen sei es "nichts für schwache Nerven", auf steigende Kurse zu setzen.

Tags zuvor hatte US-Präsident Donald Trump der Regierung in Pjöngjang indirekt militärische Gewalt angedroht, was Nordkorea mit der "Erwägung" eines Raketenangriffs auf die US-Pazifikinsel Guam erwiderte. Außenminister Sigmar Gabriel warnte seinerseits vor einem Atomkrieg.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss knapp 0,2 Prozent tiefer bei rund 22.049 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 lag leicht schwächer bei knapp 2474 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel knapp 0,3 Prozent auf gut 6352 Punkte.

Rüstungskonzerne legen zu

Bei den Einzelwerten ließen die Aktien von Netflix 1,4 Prozent Federn. Der Unterhaltungsriese Walt Disney geht im schnell wachsenden Streaming-Markt eigene Wege und beendet die Partnerschaft mit der Online-Videothek. Disney-Papiere verbilligten sich um 3,9 Prozent.

Auch Priceline stand auf den Verkaufslisten der Börsianer. Der Anbieter von Buchungsportalen für Hotels, Flüge, Mietwagen und Reisen verärgerte die Anleger mit einem schwachen Ausblick. Die Anteilsscheine stürzten um 6,9 Prozent ab.

TripAdvisor-Papiere kamen mit einem Abschlag von 2,5 Prozent ebenfalls unter die Räder. Die Website, die Nutzern individuelle Erfahrungsberichte zur Urlaubsplanung bietet, verprellte die Investoren mit einer enttäuschenden Prognose.

Die Aktien von Rüstungskonzernen legten dagegen zu. Lockheed Martin-Titel gewannen 1,7 Prozent, Northrop-Grumman-Papiere notierten 1,2 Prozent fester, Raytheon-Aktien verteuerten sich um 2,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/rts

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