Wirtschaft

Marge steht unter Druck Nokia überrascht mit starken Umsatzzahlen

Das finnische Unternehmen Nokia hat vor der geplanten Fusion mit Alcatel-Lucent gute Zahlen vorgelegt.

Das finnische Unternehmen Nokia hat vor der geplanten Fusion mit Alcatel-Lucent gute Zahlen vorgelegt.

(Foto: dpa)

Mitten im Bemühen um die Übernahme des französischen Rivalen Alcatel-Lucent hat Nokia eher enttäuschende Zahlen für seine Netzwerksparte vorgelegt. Dagegen überraschen die Finnen mit einem Umsatzplus.

Der Netzwerkausrüster Nokia hat vor der geplanten Fusion mit dem französisch-amerikanischen Rivalen Alcatel-Lucent kräftig zugelegt. Der Umsatz kletterte im ersten Quartal im Jahresvergleich auch dank günstigerer Wechselkurse um 20 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte.

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Unterm Strich konnte Nokia 177 Millionen Euro Gewinn verbuchen, vor einem Jahr waren noch 239 Millionen Euro Verlust angefallen. Das Kerngeschäft mit Ausrüstung vor allem für Mobilfunknetze legte bei den Erlösen um 15 Prozent zu. Allerdings stand die operative Gewinnmarge unter Druck, weil Nokia unter anderem weniger Software für die Geräte verkaufte und für Großaufträge Preisnachlässe in Kauf nahm.

Der bereinigte Gewinn in der Netzwerksparte schmolz um 61 Prozent auf 85 Millionen Euro zusammen. In der Netzwerkausrüstung will Nokia mit der 15,6 Milliarden Euro schweren Übernahme von Alcatel-Lucent zum Weltmarktführer werden. Der Kartendienst Here, der mit entsprechenden Angeboten von Google, Microsoft und Apple konkurriert und zum Verkauf steht, steigerte den Umsatz um ein Viertel auf 261 Millionen Euro.

Für die Analysten der Swedbank sind die Zahlen zum ersten Quartal damit schwach ausgefallen. "Das Hardwaregeschaft hat, wie bei Ericsson, schwache Margen geliefert", heißt es von den Analysten. Die Marge sank wegen hoher Ausgaben im Kerngeschäft auf nur noch 3,2 Prozent nach 9,3 Prozent vor einem Jahr.

Der schwedische Telekomausrüster Ericsson hatte im ersten Quartal belastet von höheren Ausgaben und einem schwächeren US-Markt weniger verdient als erwartet. Insgesamt hatte sich das Geschäft in Richtung China verlagert, wo die Margen geringer waren.

Quelle: ntv.de, tno/DJ/dpa

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