Marktberichte

Gute Laune in Fernost Asien-Börsen erholen sich

In Tokio steigen die Kurse

In Tokio steigen die Kurse

(Foto: REUTERS)

Die weiter lockere US-Geldpolitik und die abflauenden Sorgen vor einer chinesischen Finanzkrise sorgen für Entspannung an den Börsen in Tokio. Händler sehen aber noch keine Trendwende, eher eine technische Erholung. Trotzdem profitieren einige Einzelwerte.

Die Hoffnung auf eine vorerst unveränderte lockere US-Geldpolitik zur Unterstützung der Konjunktur hat den asiatischen Aktienmärkten Auftrieb verliehen. Die Lage an den chinesischen Geldmärkten beruhigte sich ebenfalls weiter. Allerdings waren auch Schnäppchenjäger unterwegs und deckten sich zu günstigen Aktienkursen ein, wie Marktteilnehmer berichteten.

"Der Markt erlebte eine technische Erholung wegen der niedrigen Kurse, die Aufwärtsbewegung dürfte aber voraussichtlich nicht zum Trend werden", sagte Lim Soo Gyoun von Samsung Securities. Die Aussicht auf ein baldiges Ende der ultra-lockeren US-Geldpolitik sowie die Angst vor einer Kreditklemme in China hatten die asiatischen Aktienmärkte in den vergangen Tagen heftig unter Druck gebracht. Bereits am Mittwoch setzte aber eine Erholung ein, die sich nun fortsetzte.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 2,9 Prozent fester bei 13.213 Punkten. Damit knackte der Nikkei die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Zählern und schloss sogar deutlich darüber. Der breit gefasste Topix gewann 29,55 Punkte oder 2,76 Prozent auf 1 098,83 Zähler.

Bei den Einzelwerten stand erneut die Softbank -Aktie im Mittelpunkt. Die Titel legten um 4 Prozent zu. Konkurrent Dish Networks ist endgültig aus dem Bieterrennen um Sprint Nextel ausgestiegen. Softbank hatte Dish mit einer höheren Offerte übertrumpft.

Der noch breiter gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte um 1,8 Prozent zu. Er entfernte sich damit weiter von einem Elf-Monats-Tief, das er vor wenigen Tagen markiert hatte. Am Mittwoch verbuchte er ebenfalls Aufschläge in dieser Größenordnung - nach einer viertägigen Verlustserie.

Vorsichtige Entspannung in China

Die Zinsen am chinesischen Geldmarkt entspannten sich den fünften Tag in Folge. Vergangene Woche waren sie aus Angst vor einer Kreditklemme in die Höhe geschossen und hatten die jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten ausgelöst. Das stützte den chinesischen Bankensektor. Die Aktien der Bank of China legten um 2,7 Prozent zu und die Titel der China Merchants Bank erhöhten sich um 2,4 Prozent.

Auch in Hongkong verzeichneten die Bankenwerte Aufschläge und verhalfen so dem Hang-Seng-Index zu einem Plus von 0,5 Prozent. Der Aktienmarkt in Schanghai konnte dagegen seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht behaupten und schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent. Dies bedeutete erneut ein Vierjahrestief. Gegen Ende der Sitzung drückten die hartnäckig fortbestehenden Zweifel an einer Erholung der chinesischen Wirtschaft den Index ins Minus, hieß es aus dem Handel.

Nach Ansicht eines Analysten dürfte die jüngste Beruhigung einen Fall auf neue Tiefs verhindern, doch die bestehenden Sorgen um die Konjunktur in China sollten den Spielraum nach oben gleichzeitig eingrenzen. Unter Abgabedruck standen vor allem zyklische Werte. So verloren die Aktien von China Minmetals Rare Earth 4,8 Prozent und die Papiere von Jiangxi Copper büßten 1,7 Prozent ein.

Quelle: ntv.de, rts/dpa/DJ

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