Marktberichte

Beruhigung an den Märkten Nikkei kann die 15.000 nicht halten

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(Foto: REUTERS)

Mit Spannung erwartet - und nun? Die Konjunkturdaten aus China sind nicht Fisch nicht Fleisch. Sie entpuppen sich zwar nicht als Katastrophe, locken aber auch keine Käufer. So machen Anleger nach dem starken Wochenauftakt in Tokio zunächst Kasse.

Die Aktienmärkte in Ostasien können mit den mit Spannung erwarteten Wachstumszahlen aus China nicht viel anfangen. Zumindest scheinen von den BIP-Daten für das dritte Quartal aus dem Reich der Mitte am Dienstag keine klaren Impulse auszugehen. Mit 7,3 Prozent fiel das Wachstum im Jahresvergleich einerseits minimal stärker aus als erwartet, andererseits war es schwächer als im Quartal zuvor mit 7,5 Prozent und außerdem das schwächste seit 2009. Hinzu kommt ein stärker als erwartet ausgefallener Anstieg der Industrieproduktion im September von 8,0 Prozent.

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An den potenziell davon am stärksten betroffenen chinesischen Börsen geht es mit den Kursen leicht nach unten, in Tokio nimmt der Nikkei-Index dagegen seine jüngste Talfahrt nach der Erholungsrally vom Wochenanfang mit erneuten kräftigen Einbußen wieder auf. Er verliert 2 Prozent auf 14.804 Punkte. Für die Verluste machen Beobachter wie so oft das Währungspaar Dollar/Yen aber auch Gewinnmitnahmen verantwortlich.

Apple drückt Samsung

Sydney zeigt sich kaum bewegt und in Seoul gibt der Kospi um 0,8 Prozent nach, deutlich belastet vom Indexschwergewicht Samsung. Nach sehr gut ausgefallenen Quartalszahlen des großen Konkurrenten Apple verliert die Aktie zwei Prozent.

"Eine positive Überraschung bei den BIP-Daten hätte womöglich für eine Eindeckungsrally gesorgt, insbesondere bei Aktien von Unternehmen mit einem starken China-Geschäft; aber die Daten liefern nicht wirklich viel Grund zur Freude, auch wenn sie nicht so schlecht sind wie befürchtet", kommentiert ein Teilnehmer. Der Konsolidierungsdruck nach dem Anstieg vom Vortag sei einfach zu stark.

Air-Bag-Debakel crasht Takata-Papiere

Händler stellen insgesamt eine Beruhigung an den Börsen fest nach den jüngsten kräftigen Kursausschlägen. Ein Grund dafür seien die erneut günstigen Vorgaben aus den USA, wo die Indizes am Montag überwiegend deutlich im Plus schlossen. Lediglich der Dow-Jones-Index gab leicht nach, schwer belastet von kräftigen Verlusten bei IBM nach enttäuschenden Quartalszahlen.

Der Verkaufsdruck in Tokio macht auch vor den Aktien von einigen Apple-Zulieferern nicht halt. Obwohl die Apple-Aktie in Reaktion auf den Quartalsausweis nachbörslich in den USA um über 1,5 Prozent zulegte, verlieren Aktien wie Foster Electric, Alps Electric und Murata Mfg. bis zu 1,2 Prozent. Alle drei hatten aber am Montag um rund 5 Prozent zugelegt. Einen Kurseinbruch um über 20 Prozent erleben Takata, weil in den USA 4,7 Millionen Fahrzeuge mit von Takata hergestellten defekten Air Bags zurückgerufen werden müssen.

Anders als in Tokio ziehen die Aktien von Apple-Zulieferern und Kooperationspartnern in Taipeh auf Taiwan an. Hon Hai gewinnen 0,9 und Pegatron 1,3 Prozent. In Hongkong verlieren China Mobile leicht überdurchschnittlich, nachdem der Gewinn in den ersten neun Monaten belastet von einem starken Wettbewerb und gestiegen Investitionen um gut neun Prozent gesunken ist.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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